20. Mai, 2024

Politik

Massenflucht aus Rafah: UN warnt vor humanitärer Katastrophe

Massenflucht aus Rafah: UN warnt vor humanitärer Katastrophe

Die Eskalation des Konfliktes im Gazastreifen zwingt zahlreiche Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Laut den Vereinten Nationen mussten etwa 80.000 Einwohner aus Rafah fliehen, einer Stadt, die bereits dicht mit Flüchtlingen besiedelt ist. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser hat über einen sozialen Kanal, der X genannt wird, die verzweifelte Lage der Menschen zum Ausdruck gebracht: Nirgendwo seien sie sicher, die Situation sei für die Betroffenen untragbar.

Die Aufforderung des israelischen Militärs an die Bevölkerung des östlichen Rafahs, das Gebiet zu verlassen, und das weitere Vorrücken der israelischen Armee verkomplizieren die Lage erheblich. Neben der Besetzung von Teilen Rafahs hat das israelische Militär zudem die Kontrolle über den Grenzübergang zu Ägypten auf der palästinensischen Seite übernommen.

Die israelische Regierung steht aufgrund dieser Entwicklungen auch international unter Druck. Die westlichen Partner, insbesondere die USA, haben ihre Besorgnis über die sich abzeichnenden dramatischen humanitären Auswirkungen zum Ausdruck gebracht. Israel bekräftigt indessen sein Ziel, die islamistische Hamas-Organisation, der auch Massaker innerhalb Israels am 7. Oktober zugeschrieben werden und die mutmaßlich israelische Geiseln in Tunneln unter Rafah versteckt hält, vollständig zu eliminieren.

Die humanitären Folgen des Krieges in Gaza sind bereits jetzt alarmierend: Nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde des Gebietes wurden seit Beginn des Konfliktes 34.904 Menschen getötet und mehr als 78.500 verletzt, wobei diese Zahlen keinen Unterschied zwischen Zivilisten und bewaffneten Kämpfern machen.