20. Mai, 2024

Wirtschaft

Machtkampf bei Norfolk Southern: Aktivistische Investoren erlangen Teilsieg

Machtkampf bei Norfolk Southern: Aktivistische Investoren erlangen Teilsieg

Der Versuch einer aktivistischen Investmentgesellschaft, das Führungszepter bei Norfolk Southern komplett an sich zu reißen, ist zwar gescheitert, doch mit der Wahl von drei Direktoren auf den Verwaltungsrat des Unternehmens kann sie einen Fuß in der Tür behalten. Aktionäre des in Bedrängnis geratenen Frachteisenbahnunternehmens lehnten auf der Hauptversammlung am Donnerstag den ambitionierten Plan der in Cleveland ansässigen Ancora ab, den Vorstandsvorsitzenden zu entmachten und das Kontrollgremium zu übernehmen.

Ancora, die auf Veränderungen in der Unternehmensführung abzielte, um Kostensenkungen durchzusetzen und so die Gewinne sowie den Aktienkurs von Norfolk Southern anzukurbeln, musste sich mit einer Teilniederlage zufriedengeben. Trotz der erfolgreichen Platzierung von drei ihrer Direktoren in dem aus 13 Mitgliedern bestehenden Board von Norfolk Southern, blieb der groß angelegte Umsturz aus. Alan Shaw, der Vorstandsvorsitzende von Norfolk Southern, begrüßte die neuen Direktoren und betonte, dass das Unternehmen trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres, darunter auch ein mit gefährlichen Chemikalien beladener Zug, der in East Palestine, Ohio, entgleiste und eine Evakuierung der Anwohner zur Folge hatte, die gesteckten Ziele nicht aus den Augen verlore habe.

Die vorläufigen Ergebnisse der Abstimmung wurden während der jährlichen virtuellen Versammlung des Unternehmens bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, wie die neuen Direktoren das dynamische Kräftespiel im Unternehmen beeinflussen und ob Ancoras strategische Pläne für eine schlankere, profitablere Norfolk Southern Franchise in die Tat umgesetzt werden können.