19. April, 2025

Wirtschaft

Hornbach trotzt Konsumflaute mit Gewinnplus und Wachstumsplänen

Hornbach trotzt Konsumflaute mit Gewinnplus und Wachstumsplänen

Der Baumarkt- und Baustoffkonzern Hornbach Holding hat im Geschäftsjahr 2024/25 trotz zurückhaltender Kundenausgaben ein überraschend positives operatives Ergebnis erzielt. Dank strikter Kostenkontrolle und günstiger Rohstoffpreise konnte das Unternehmen seinen operativen Gewinn um 6 Prozent auf 270 Millionen Euro steigern, wie aus den vorläufigen Berechnungen in Bornheim hervorgeht. Diese positive Entwicklung verhalf der Hornbach-Aktie am Dienstagmorgen zu einem leichten Kursplus, obwohl das Marktumfeld insgesamt schwach war. Experten zeigten sich erfreut, da das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen hat. Volker Bosse von der Baader Bank bewertete die Ergebnisse trotz eines schwierigen Marktumfelds als gut. Albrecht Hornbach, Chef der Hornbach Management AG, äußerte sich zufrieden über die Resultate und erklärte, dass trotz der gedämpften Verbraucherstimmung, insbesondere in Deutschland, das Geschäft erfolgreich weiterentwickelt werden konnte. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, somit blieb der Konzern im Rahmen seiner gesenkten Prognosen. Der größte Wachstumstreiber war das Baumarktsegment, während die Baustoff-Sparte aufgrund der schwachen Konjunktur in Deutschland Verluste hinnehmen musste. Nach der Renovierungsbegeisterung während der Pandemie sind Verbraucher aufgrund politischer Unsicherheiten und Inflationsdruck zurückhaltender geworden, so das Unternehmen. Um den Herausforderungen der Konsumkrise zu begegnen, setzt Hornbach auf Investitionen und Expansion. Der Konzern plant die Eröffnung neuer Filialen in Deutschland, Österreich und Rumänien. Insgesamt betreibt Hornbach 172 Märkte in Europa, wobei der deutsche Markt mit fast 100 Filialen am bedeutendsten ist. Weitere Marktanteilsgewinne wurden in den Niederlanden, Tschechien und der Schweiz erzielt. Im Mai sollen weitere Details zu den Umsatz- und Ertragsprognosen für das laufende Jahr veröffentlicht werden. Unterdessen wird Albrecht Hornbach übergangsweise die Aufgaben der scheidenden Finanzchefin Karin Dohm übernehmen, bis eine Nachfolge gefunden ist. Dohm, die bis Ende März im Amt bleibt, hatte ihren Abgang Ende Dezember angekündigt.