17. Juni, 2024

Wirtschaft

Hochgeschwindigkeitsverkehr nimmt Fahrt auf - Rauhebergtunnel saniert

Hochgeschwindigkeitsverkehr nimmt Fahrt auf - Rauhebergtunnel saniert

Mit einer willkommenen Nachricht für Pendler und Reisende nimmt die Deutsche Bahn wieder an Geschwindigkeit zu: Ab diesem Sonntag werden die Intercity-Express (ICE) Züge sowie weitere Fernzüge auf der Strecke zwischen Kassel und Göttingen abermals durch den Rauhebergtunnel rollen. Die zügige Durchführung folgt auf eine intensive Instandsetzungsphase, währenddessen eine schnellere Alternative nur bedingt möglich war.

Die vergangenen Monate sahen die eingesetzten Züge aufgrund von Sanierungsarbeiten auf einen langsameren, alternativen Gleisabschnitt verwiesen, wodurch sich die Fahrtzeit markant erweiterte – ein Umstand, der sowohl Berufspendler als auch Reiselustige eine halbe Stunde zusätzlicher Reisezeit abverlangte. Der Grund für die Baumaßnahmen, die den Bahnbetrieb ausbremsten, lag in wiederkehrenden Wassereinbrüchen, die die Tunnelstruktur des Rauhebergtunnels beeinträchtigten.

Ein mehr als fünf Kilometer langes Tunnelstück musste daher gründlich rekonstruiert werden, was den Austausch der Schienen auf 300 Metern Länge, sowie das Erneuern des Schotters involvierte. Diese tiefgreifenden Arbeiten wurden durch anhaltenden Regen und einen daraus resultierenden erhöhten Grundwasserspiegel in den Wintermonaten verlängert, sodass aus einer geplanten dreimonatigen eine halbjährige Bauphase wurde.

Die Auswirkungen der Sanierungsarbeiten machten sich in der gesamten Routennetzkarte der Bahn bemerkbar, mit Beeinträchtigungen für Direktverbindungen in bedeutende Wirtschafts- und Handelszentren wie Hamburg, Berlin, Frankfurt und München. Reisende, die gen Süden aufbrechen, müssen indes noch auf den gewohnten Reisekomfort warten. Eine Sperrung des wiedereröffneten Schnellstreckenabschnitts zwischen Kassel und Fulda wird bis zum 07. Juni andauern und währenddessen sind Fahrgäste gehalten, die verlängerte Ersatzroute und damit verbundene Zeitzuschläge einzuplanen.

Zusammenfassend bringt die Restaurierung des Rauhebergtunnels also zwar eine deutlich verbesserte Situation auf der Nord-Süd-Achse, aber die Geduldsprobe für Bahnnutzer ist noch nicht völlig überwunden.