Die Salzgitter AG nimmt eine weitere entscheidende Etappe auf dem Pfad zu einer umweltverträglicheren Stahlerzeugung erfolgreich. Der Startschuss für die Konstruktion der zehn Kilometer langen Industrieleitung, die zukünftig grünen Strom transportieren wird, ist gefallen. Dies gab der zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet zu Beginn der Woche bekannt. Die notwendige Genehmigung durch die niedersächsische Behörde für Straßenbau und Verkehr ist erteilt, und ab dem Jahr 2026 soll über diese Leitung nachhaltig erzeugte Elektrizität die Produktion in Salzgitter antreiben.
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil bekundet, dass die Neuausrichtung der Stahlbranche eine fundamentale Säule für die Erreichung der Klimaneutralität darstellt. Mit einem ambitionierten Plan visiert die Salzgitter AG eine Reduzierung ihres CO2-Ausstoßes um bis zu 95 Prozent an, indem sie in ihrer Produktion traditionelle Energiequellen durch grünen Strom und Wasserstoff substituiert. "Die Industrieleitung Salzgitter wird rechtzeitig zur Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlagen die benötigten Übertragungskapazitäten für Ökostrom liefern", erläutert Gunnar Groebler, Mitglied des Konzernvorstandes.
Das Unternehmen unterstreicht wiederholt das erhebliche Potenzial zur Emissionsminderung. Acht Millionen Tonnen CO2 – rund ein Prozent der deutschlandweiten Emissionen – gehen jährlich auf das Konto der Salzgitter AG. Diese Leitung wird als Schlüsselkomponente für die Zukunftsfähigkeit des Standortes betrachtet, führt Konzernchef Groebler aus. Tennet, gesetzlich verantwortlich für den Netzausbau im betroffenen Raum, sichert so die Versorgung mit Strom für den künftigen Mehrbedarf.
Bereits im Februar gab Bundeswirtschaftsminister Habeck die finanzielle Unterstützung des Bundes für den Umbau des Bremer Stahlwerks bekannt, zugunsten der klimafreundlichen Produktion an den Standorten des Unternehmens ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt. Hierbei folgte man bereits erteilten EU-Kommissionsgenehmigungen für die Stahlhersteller Salzgitter AG, Thyssenkrupp Steel Europe und Stahl-Holding-Saar.