01. Mai, 2025

Quartalszahlen

Gewinneinbruch bei Traton – Hoffnung ruht auf Europa

Die VW-Nutzfahrzeugtochter startet mit schwachen Zahlen ins Jahr. Trotz Umsatz- und Gewinneinbruch hält Traton an seinen Jahreszielen fest – eine Wette auf die Erholung der europäischen Nachfrage.

Gewinneinbruch bei Traton – Hoffnung ruht auf Europa
Schwacher Auftakt: Traton muss im ersten Quartal einen Gewinneinbruch von über 40 Prozent verkraften – trotz steigender Bestellungen bleibt der Aufwärtstrend fragil.

Schwacher Start ins Jahr – doch Traton bleibt optimistisch

Die erste Bilanz des Jahres fällt für Traton ernüchternd aus: Der Umsatz sank im ersten Quartal um zehn Prozent auf 10,6 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn brach sogar um mehr als 40 Prozent auf 646 Millionen Euro ein.

TRATON – TRATON GROUP remains committed to targets for 2025
After a modest first quarter, TRATON GROUP expects better business performance in the second half of the year and remains committed to targets for 2025

Trotzdem zeigt sich Konzernchef Christian Levin verhalten optimistisch – und hält an den ambitionierten Zielen für 2025 fest.

Quelle: Eulerpool

Deutlicher Rückgang bei Auslieferungen

Traton lieferte von Januar bis März 73.090 Fahrzeuge der Marken Scania, MAN, International und Volkswagen Truck & Bus aus – ein Minus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders in außereuropäischen Märkten belasteten schwache Bestellungen und Lieferkettenprobleme das Geschäft.

Die operative Rendite sackte spürbar ab: Statt 9,4 Prozent wie im Vorjahr erreichte Traton im ersten Quartal nur noch 6,1 Prozent.

Quelle: Eulerpool

Auftragseingang gibt Anlass zur Hoffnung

Eine wichtige Kennzahl sendet jedoch positive Signale: Der Auftragseingang zog um zwölf Prozent an. Vor allem in Europa registriert Traton wieder eine deutliche Nachfragebelebung.

„Wir sehen eine Erholung bei Bestellungen, besonders auf unserem Heimatmarkt“, sagte CEO Levin am Montag.

Finanzchef Michael Jackstein dämpfte allerdings vorschnelle Erwartungen: Von einem grundsätzlichen Aufschwung könne trotz der positiven Entwicklung beim Auftragseingang noch keine Rede sein.

Prognose für 2025 bleibt stehen

Trotz des schwachen Jahresauftakts bekräftigt Traton seine Ziele für 2025. Der Umsatz soll stabil bleiben, die operative Rendite zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen. Um diese Marge zu erreichen, setzt das Management auf eine bessere Auslastung der Werke, Kostendisziplin und Effizienzprogramme – vor allem bei MAN.

Ein Risiko bleibt jedoch: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in außereuropäischen Märkten, bleiben angespannt. Traton muss zeigen, dass der Aufschwung in Europa stark.

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