Auf der Hauptversammlung der Fraport AG in Frankfurt hat der Vorstandsvorsitzende, Stefan Schulte, das Vertrauen der Aktionäre erneuert und aussichtsreiche Perspektiven für die Zukunft des Unternehmens vorgestellt. In seiner Rede betonte Schulte, dass mit dem Abschluss von drei bedeutenden Erweiterungsprojekten im kommenden Jahr eine signifikante Reduzierung der Schuldenlast angestrebt wird. Diese Maßnahmen könnten bereits im Geschäftsjahr 2025 zur Wiederaufnahme einer regulären Dividendenzahlung führen, ein Schritt, der von Investoren seit Längerem erwartet wird.
Seit dem Jahr 2018 mussten die Aktionäre auf eine Renditebeteiligung verzichten, was maßgeblich durch die schwerwiegenden Folgen der Corona-Pandemie und erhebliche Investitionen begründet war. Neben Bauaktivitäten am Hauptdrehkreuz in Frankfurt tätigte Fraport zudem bedeutende Investitionen in die Flughäfen von Antalya und Lima. Ein entscheidender Fortschritt in der Investitionsstrategie des Unternehmens stellt die geplante Eröffnung des neuen Terminals 3 in Frankfurt dar. Dieses Großprojekt ist mit Baukosten in Höhe von rund vier Milliarden Euro veranschlagt und soll nach aktuellen Planungen kurz nach Ostern 2026 in Betrieb genommen werden. Die Fraport AG wird mehrheitlich vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt kontrolliert.
Aus finanzieller Sicht meldete das Unternehmen zum Ende des Jahres 2024 eine Nettoverschuldung von 8,3 Milliarden Euro. Dieser Betrag entspricht dem 6,4-fachen des EBITDA und weist keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr auf. Um die Dividendenzahlungen wieder aufzunehmen, strebt Fraport eine Reduzierung dieser Kennzahl auf maximal 5,0 an. Im Geschäftsjahr konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 10,7 Prozent verzeichnen und erreichte einen Umsatz von 4,43 Milliarden Euro. Mit einem Konzernergebnis von 502 Millionen Euro erzielte Fraport das zweithöchste Ergebnis seiner Firmengeschichte, lediglich übertroffen von den Rekordzahlen aus dem Jahr 2018.