10. Juli, 2025

Politik

Feuerpause in greifbarer Nähe: Erwartungsvolle Spannung zwischen Moskau und Kiew

Feuerpause in greifbarer Nähe: Erwartungsvolle Spannung zwischen Moskau und Kiew

Es weht ein Hauch von Hoffnung durch die diplomatischen Logen der Weltpolitik. Nach dem grundsätzlichen Einvernehmen der Ukraine für eine 30-tägige Feuerpause im Konflikt mit Russland lenkt sich der internationale Fokus nun auf die russische Reaktion. „Der Ball liegt nun in ihrem Feld“, kommentiert US-Außenminister Marco Rubio die aktuelle Pattsituation gegenüber dem Kreml. In Dschidda hatten die USA und die Ukraine bereits intensive Gespräche geführt, um den Weg für einen lang ersehnten Friedensprozess zu ebnen.

In den vergangenen Tagen setzten die USA die ukrainische Regierung spürbar unter Druck. Eine fast schon symbolisch anmutende Unterbrechung der Waffenlieferungen machte deutlich, dass sich die USA substanzielle Fortschritte wünschten. Kaum einigten sich die Ukraine und die USA auf eine Feuerpause, liefen auch schon die amerikanischen Hilfen wieder an. Dies bestätigte der stellvertretende ukrainische Präsidialamtschef, Pawlo Palissa, mit einer Erleichterung, die aus jeder Silbe sprach.

Privat steht auch US-Präsident Donald Trump in den Startlöchern mit seiner diplomatischen Offensive. Er kündigt an, zügig das Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu suchen, hoffend, dass dieser sich von den Argumenten für eine Feuerpause überzeugen lässt. In der Zwischenzeit bleibt Moskaus Schweigen laut. Doch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, deutet zumindest an, dass Kontakte mit den USA nicht kategorisch ausgeschlossen sind.

In der Zwischenzeit lehnt Russland Vorschläge für eine Waffenruhe konsequent ab, mit der Begründung, die Ukraine würde eine solche Gelegenheit bloß nutzen, um ihre Stärke zu erneuern. Die gewünschten Zugeständnisse Moskaus bleiben daher aus, verstärkt durch unverändert hohe territoriale Forderungen und ein Festhalten an der gegenwärtigen politischen Kontrolle über besetzte Gebiete.

Europäische Stimmen rufen derweil nach einer klaren Antwort Moskaus. Von Großbritannien bis Frankreich äußern sich Spitzenpolitiker, darunter Premierminister Keir Starmer und Präsident Emmanuel Macron, hoffnungsvoll über eine baldige Deeskalation. Ein Gipfeltreffen mit führenden Regierungschefs ist für diesen Samstag anberaumt, um den Weg in eine friedvolle Zukunft zu ebnen. Die EU zeigt sich zuversichtlich, dass die Fortschritte zwischen den USA und der Ukraine den nächsten Schritt zu einem umfassenden und dauerhaften Frieden markieren könnten.

Unbemerkt vom Blitzlichtgewitter der großen Politik trafen sich derweil die Armeechefs aus 36 Nationen in Paris, um über eine zukünftige Sicherheitsgarantie für die Ukraine zu beraten. Ein Plan, der in seiner Diskretion Kraft hat, bereitet eine robuste europäische Sicherheitspräsenz für den umkämpften Staat vor. Wenngleich Details rar gesät sind, ist dies ein Zeichen, dass Europa entschlossen ist, nicht nur mit Worten, sondern auch strategisch an der Seite der Ukraine zu stehen.