24. April, 2025

Wirtschaft

EU verschärft Importregelungen zum Schutz der Stahlindustrie

EU verschärft Importregelungen zum Schutz der Stahlindustrie

Die Europäische Kommission hat neue Maßnahmen beschlossen, um den Schutz der europäischen Stahlbranche zu verstärken. Ursprünglich geplante zollfreie Einfuhren von Stahl werden nun erheblich begrenzt. Zudem werden Anpassungen bei den Regelungen zu ungenutzten Importquoten vorgenommen.

Das Ziel der Maßnahmen ist es, den EU-Stahlherstellern die Möglichkeit zu geben, ihre Produktion zu steigern und verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Darüber hinaus sollen diese Schritte die Investitionen und die Beschäftigung in der umweltfreundlichen Stahlproduktion fördern.

Auslöser für diese Entscheidungen sind globale Überkapazitäten, steigende Stahlimporte aus China und die neuen Zölle der USA auf Stahlprodukte. Auf Drängen von 13 EU-Mitgliedstaaten wurde eine Überprüfung initiiert, die ergab, dass der steigende Importdruck und die sinkende Nachfrage die europäische Stahlindustrie schwer belasten.

Die meisten Änderungen treten zum 1. April in Kraft, während einige Anpassungen, wie die der sogenannten Liberalisierungsrate, zum 1. Juli wirksam werden. Die bislang bei einem Prozent liegende Liberalisierungsrate wird ab diesem Zeitpunkt auf 0,1 Prozent gesenkt, was bedeutet, dass die zollfreie Importmenge nur noch minimal ansteigt.

Der europäische Stahlverband Eurofer äußerte Sorgen über die neuen US-Zölle, da diese potenziell den Verlust von Exportgeschäften in Höhe von bis zu 3,7 Millionen Tonnen nach sich ziehen könnten. Auch warnt Eurofer vor der Umlenkung von etwa 23 Millionen Tonnen Stahlprodukten, die die USA 2024 aus Drittländern importierten, in den europäischen Markt.