15. Juli, 2025

Grün

EU legt Grundstein für verbindliche CO2-Entnahme-Zertifizierung

EU legt Grundstein für verbindliche CO2-Entnahme-Zertifizierung

In einem bedeutsamen Vorstoß zur Bekämpfung des Klimawandels hat das Europaparlament den Weg für eine verbesserte Quantifizierung und Überwachung der Kohlendioxid-Entnahme aus der Atmosphäre freigemacht. Durch die Zustimmung zu einem neuen Zertifizierungsrahmen setzen die Abgeordneten ein klares Zeichen gegen Greenwashing und betonen die Notwendigkeit eines hochqualitativen Kohlenstoffabbaus.

Die beschlossene Verordnung ist vielschichtig und deckt unterschiedliche Methoden der CO2-Entnahme ab, einschließlich der permanenten Speicherung durch innovative industrielle Technologien. Die Einigung auf diesen Rahmen folgt intensiven Verhandlungen zwischen den Vertretern des Europaparlaments und den Mitgliedsstaaten, die bereits im Januar zu einer vorläufigen Übereinkunft gekommen waren.

Als Basis für die Diskussionen diente ein Entwurf der EU-Kommission, der die Bedeutung der Emissionsminderung als primäres Ziel betonte, zugleich aber auch auf die Notwendigkeit hinwies, unvermeidliche Emissionen durch Maßnahmen wie die CO2-Entfernung zu kompensieren. Einheitliche EU-weite Vorgaben für die Prüfung und Zertifizierung sollen nun Transparenz und Glaubwürdigkeit der Maßnahmen stärken.

Diese neuen Regularien sind ein strategischer Schritt zur Realisierung des ambitionierten Ziels der EU, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Bevor die Regeln jedoch vollständig wirksam werden, steht noch die formelle Zustimmung der EU-Mitgliedsstaaten aus.