In einem bedeutenden Schritt hin zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Bewältigung der Energiekrise haben in Deutschland das Rheinische und das Lausitzer Revier den Betrieb von sieben Braunkohlekraftwerksblöcken eingestellt. Betroffen von dieser Maßnahme sind unter anderem Kraftwerksblöcke der Energiekonzerne RWE und Leag. Ursprünglich waren bereits Stilllegungspläne für diese Blöcke gefasst, jedoch führten energiepolitische Entscheidungen dazu, dass einige davon noch aus der Versorgungsreserve zurück an das Netz geholt oder deren Betrieb verlängert wurde, um den Erdgasverbrauch zu senken.
Mit dem Ende der Wintersaison 2023/24 wird nun jedoch ein endgültiger Schlussstrich gezogen. Die Bundesnetzagentur hat in diesem Zusammenhang betont, dass die Stromversorgungssicherheit trotz dieser Abschaltungen gewährleistet bleibt. Im Detail wurden aus der Sicherheitsbereitschaft im Rheinischen Revier Blöcke aus den Kraftwerken Niederaußem und Neurath, die zu RWE gehören, zurückgeführt. Im Lausitzer Revier waren es Blöcke des Leag-Kraftwerks Jänschwalde, ebenso kam es zur Verlängerung des Betriebs zweier zusätzlicher Blöcke des Kraftwerks Neurath von RWE.
Diese Umwelt- und energiepolitische Maßnahme wurde von der grünen Bundestagsabgeordneten Kathrin Henneberger begrüßt, die in dieser Handlung einen wesentlichen Beitrag zur Klimagerechtigkeit und zur Erreichung der Klimaziele hervorhebt.
Das Bundeswirtschaftsministerium steht nun vor der Aufgabe, bis Ende Juni zu prüfen, welche zusätzlichen Emissionen der zeitweilige Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke verursacht hat. Es ist angehalten, Maßnahmen vorzuschlagen, die im Hinblick auf eine Kompensation dieser Treibhausgasemissionen ergriffen werden können.