13. November, 2024

Wirtschaft

Elbtower: Hoffnung auf neuen Investor trotz festgefahrener Baustelle

Elbtower: Hoffnung auf neuen Investor trotz festgefahrener Baustelle

Der Insolvenzverwalter für das Großprojekt Elbtower in Hamburgs Hafencity zeigt sich optimistisch, bis Herbst einen neuen Investor für den im Entstehen begriffenen Wolkenkratzer zu finden. Die Verhandlungen mit mehreren Interessenten, sowohl aus dem Inland als auch aus dem internationalen Raum, seien in vollem Gang, bestätigte Torsten Martini. Sollte es gelingen, die Kaufverträge wie geplant in diesem Herbst zu schließen, könnte der Verkauf bis Jahresende über die Bühne gehen.

Die Verpflichtungen der Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der ebenfalls insolventen Signa Prime Selection AG aus dem Reich des Immobilienmagnaten René Benko, summierten sich im Januar zur Insolvenz. Erwartungsgemäß findet ein größerer Bau wie der Elbtower weniger potenzielle Käufer als kleinere Signa-Immobilien, betonte Martini. Die endgültige Entscheidung ruhe aber auf den Schultern der Gläubiger, die dem ausgehandelten Kaufvertrag auf einer Versammlung zustimmen müssen.

Eine besonders unzufriedene Stimme ist die von Dirk Kienscherf, SPD-Fraktionschef in der Hamburger Bürgerschaft, der die Stagnation des Baus als höchst unbefriedigend kritisierte. Er betonte, dass die Politik einer erfolgreichen privaten Fortführung des Projekts wohlwollend gegenüberstehen würde, jedoch keinen Cent der Hamburger Steuerzahler opfern werde.

Das Interesse an Details über mögliche Investoren wurden bisher nicht gestillt. Martini erklärte jedoch, dass die derzeitigen Bieter in einer vertiefenden Prüfungsphase sind. Sie müssten nachweisen, dass sie den geforderten Kaufpreis tatsächlich aufbringen und die Transaktion sicher abwickeln können, was durch den Erhalt des Kaufpreises bestätigt wird.

Mit einer geplanten Höhe von 245 Metern und 64 Stockwerken soll der Elbtower eines Tages als dritthöchstes Gebäude Deutschlands in den Himmel ragen. Geplant war ein vielseitiger Nutzungsmix, zu denen Büros, Geschäfte und gastronomische Einrichtungen zählen, sowie ein Hotel und eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform in luftiger Höhe. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2025 vorgesehen, jedoch kam das Bauvorhaben bei 100 Metern ins Stocken, da das beauftragte Unternehmen aufgrund unbezahlter Rechnungen die Arbeiten einstellte.