In einem spannenden Handelstag näherte sich der Dax hauchdünn seinem historischen Höchststand. Unterstützt durch ermutigende Handelsdaten aus China, stieg der Leitindex kurz nach Börsenbeginn am Feiertag Christi Himmelfahrt auf bis zu 18.565 Zähler, nur einen Steinwurf entfernt vom Rekordwert Anfang April. Zum Tagesende verbuchte der Dax einen moderaten Anstieg um 0,26 Prozent auf 18.545,57 Zähler.
Die Stimmung wurde ebenfalls durch das Wachstum der chinesischen Exporte und Importe im April, Zeichen einer stärkeren Konjunktur, gestärkt. Marktanalyst Andreas Lipkow würdigte diesen positiven Trend als Signal für eine weitere Erholung, die deutsche Exportunternehmen positiv beeinflussen könne.
Währenddessen hielt sich der MDax mit einem Minus von 0,08 Prozent auf 26.673,92 Punkten stabil. Derweil verzeichnete der EuroStoxx 50 der Eurozone ein leichtes Minus von 0,30 Prozent auf 5022,84 Punkte.
Unter den Technologiewerten zeigte sich ein gemischtes Bild. Infineon überzeugte mit einer Kurssteigerung von 1,5 Prozent, während Süss Microtec einen Zuwachs von 0,8 Prozent verbuchen konnte. Lediglich Aixtron musste einen Rückgang um 0,8 Prozent hinnehmen, was auf die enttäuschende Umsatzprognose des Chip-Entwicklers Arm Holdings zurückgeführt werden könnte.
Ein besonderes Augenmerk legten Investoren auf den Getriebehersteller Renk, der nun die Varta im SDax ersetzt. Diese Anpassung im Index war eine direkte Folge der Verzögerungen Vartas bei der Veröffentlichung des Finanzberichts aufgrund eines Hackerangriffs. Renk, erst seit Februar an der Börse, konnte ein beeindruckendes Kursplus von 3,0 Prozent verzeichnen und sich an der Spitze des SDax positionieren.