Der weltbekannte Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck sieht nach einer Periode des Gewinnrückgangs optimistisch ins neue Jahr und plant, das operative Tagesgeschäft zu stärken. Die gesteigerten Absatzzahlen und ein positiver Auftragseingang aus dem Schlussquartal lassen darauf hoffen, dass der Umsatz 2025 wieder an Schwung gewinnt. Insbesondere auf dem europäischen Markt sieht sich Mercedes-Benz, eine prominente Marke im Daimler-Portfolio, mit konjunkturellen Herausforderungen konfrontiert. Der Fokus des Managements unter der neuen Führung von Konzernchefin Karin Radström liegt nun auf einem umfangreichen Sparprogramm, das Einsparungen von über einer Milliarde Euro bis 2030 anvisiert. Diese Strategie spiegelte sich auch positiv im Aktienkurs wider, der am Freitagmorgen um 3,3 Prozent zulegte.
Der Dax-notierte Konzern gab bekannt, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2025 ein Wachstum zwischen 5 und 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr haben soll. Das vergangene Jahr war hingegen von einem operativen Rückgang um 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro geprägt. Auch der Umsatz verzeichnete einen Rückgang von drei Prozent, begleitet von erheblichen Wertberichtigungen. Trotz dieser Herausforderungen soll die Dividende stabil bei 1,90 Euro je Aktie bleiben.
Im Industriegeschäft stellte Daimler Truck für das neue Jahr eine Zielmarke von 8 bis 10 Prozent operativer Marge in Aussicht. Ein Lichtblick ist der Auftragszuwachs im vierten Quartal, bei dem die Bestellungen um 15 Prozent zulegten. Der Konzern plant einen Umsatz zwischen 52 und 54 Milliarden Euro, nach 50,7 Milliarden im Vorjahr. Beim Absatz wird mit einer Erholung gerechnet, nachdem das Vorjahr mit einem Rückgang um 12 Prozent abgeschlossen wurde.
Während in Europa die Effizienzpläne Gestalt annehmen, boomt das Lkw-Geschäft in Nordamerika. Hier liegt jedoch eine Herausforderung in Form unsicherer Zollverhältnisse mit Mexiko und Kanada. Analysten schätzen, dass ein Großteil der Nordamerika-Trucks in Mexiko produziert wird, was potenzielle Risiken birgt. Zusätzlich sorgt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, schärfere Emissionsregeln zu überdenken, für Unsicherheit. Dies könnte die bisher positiven Umsatzprognosen für innovative Antriebstechniken beeinflussen. Dennoch bleibt der Gesamtausblick von Daimler Truck durchweg solide.