05. November, 2024

Wirtschaft

Chinas Plan gegen Geburtenrückgang: Ein neuer Anlauf für Wachstum und Familie

Chinas Plan gegen Geburtenrückgang: Ein neuer Anlauf für Wachstum und Familie

Im Angesicht sinkender Geburtenraten und abnehmender Eheschließungen hat die chinesische Regierung eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um Eltern finanziell zu entlasten und eine familienfreundliche Kultur zu fördern. Diese Schritte sollen Paare ermutigen, mehr Kinder zu bekommen und gleichzeitig die Kosten für Geburt, Erziehung und Bildung verringern. Peking plant die Schaffung positiv besetzter Normen rund um Ehe und Familie, mit der Hoffnung auf eine „neue Kultur des Kinderkriegens und Heiratens“. Die Lokalregierungen sind angehalten, Richtlinien umzusetzen, die frischgebackenen Eltern eine einfachere Möglichkeit zur beruflichen Auszeit gewähren. Zudem sollen steuerliche Vorteile und ein umfangreiches Subventionssystem Familien bei Geburten unterstützen. Ergänzende Maßnahmen sind der Ausbau der Kinderbetreuung sowie der Gesundheitsversorgung. Auch die Förderung der Partnersuche durch neue öffentliche Plattformen wird angestrebt, um jungen Menschen die Chance auf eine familiäre Zukunft zu bieten. Chinas demografische Herausforderungen drängen die Regierung zu diesen Plänen, während die Details zu deren Finanzierung bisher offen bleiben. Die Ankündigung erfolgt zu einer Zeit, in der sich die demografischen Probleme des Landes verschärfen. Hohe Kosten für Erziehung in städtischen Gebieten gepaart mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und einer schwächelnden Wirtschaft befeuern die Problematik weiter. Trotz der vor fast einem Jahrzehnt abgeschafften Ein-Kind-Politik, verzeichnet das bevölkerungsreichste Land der Erde seit 2022 einen Bevölkerungsrückgang. Parallel dazu unternimmt die nationale Gesundheitskommission Umfragen, um Gründe für die Angst vor dem Kinderkriegen zu ermitteln. Rund 30.000 Personen in verschiedenen Regionen Chinas werden zu diesem Thema befragt. Laut Berichten der "Global Times" und der "South China Morning Post" sollen sogar Anrufe von Behörden bei Frauen eingegangen sein, in denen nach einer möglichen Schwangerschaft gefragt wurde. Dies deutet auf ein intensives Interesse der Regierung hin, die Geburtenrate anzukurbeln und die Ängste der Bevölkerung zu adressieren.