20. Mai, 2024

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Chinas Aufholjagd in der Automobilbranche: Werden europäische Giganten abgehängt?

Chinas Aufholjagd in der Automobilbranche: Werden europäische Giganten abgehängt?

Wenn es um Fortschritte im Automobilsektor geht, so gehen diese zunehmend von China aus, so urteilen der ADAC und die "Auto Bild" nahezu einstimmig. Auf der internationalen Automesse "Auto China 2024" in Peking haben insbesondere die einheimischen chinesischen Autobauer wie BYD, Geely, Chery, Great Wall Motors oder SAIC einen starken Eindruck hinterlassen. Sie stellen mittlerweile eine ernstzunehmende Konkurrenz für etablierte westliche Marken dar. Währenddessen verabschiedete sich Apple aus der Sparte der Autobauer, sorgte jedoch Xiaomi mit einer ambitionierten Sportlimousine für Aufsehen.

Der chinesische BYD-Konzern überflügelte im vergangenen Jahr mit einem Absatz von über 2,5 Millionen Fahrzeugen im Heimatmarkt sowohl Volkswagen als auch Tesla in Bezug auf Elektroautomobile. BYDs Alleinstellungsmerkmal liegt in seiner breiten Aufstellung als Entwickler, Produzent und Batteriehersteller. Darüber hinaus beeindruckt das Unternehmen mit der Forschung an einer zukunftsweisenden Natrium-Ionen-Batterie. Jüngst wurde bekannt, dass BYD Batterien an den Autobauer Nio liefern wird, was von Anlegern positiv aufgenommen wurde.

Trotz eines bisher langanhaltenden Seitwärtstrends der BYD-Aktie, die momentan bei einem Kurs von 26,55 Euro gehandelt wird, sehen Analysten von Morgan Stanley Potenzial für chinesische Autobauer, mit Ausnahme von BYD, das nur eine Halten-Empfehlung erhielt aufgrund zu erwartender negativer Konsensschätzungen in einem gesättigten Markt.

Ein gegensätzliches Bild zeichnet sich derweil bei Tesla ab, dessen Aktie an Wert verlor und aktuell bei 160 Euro steht, deutlich unter dem Höchststand von über 300 Euro im Vorjahr. Tesla sieht sich derzeit mit einer Reihe von Verkaufsempfehlungen von Analysehäusern konfrontiert.

Ein positives Beispiel aus dem Automobilzulieferbereich ist BorgWarner, ein Konzern, der von erfolgreichen Kooperationen profitiert, etwa mit Polestar, und dessen Aktienkurs zuletzt deutlich stieg.

Auch die deutschen Autobauer BMW, VW und Mercedes-Benz erhalten in den aktuellen Analysen durchaus positive Einschätzungen, wobei einige große Banken und Research-Häuser zum Einstieg in diese Aktien raten.