Die Partnerschaft von Carrefour mit der brasilianischen Landwirtschaft steht medial im Fokus, nachdem Äußerungen von CEO Alexandre Bompard die Gemüter erregt haben. Bompard hatte in der letzten Woche Bedenken geäußert, dass ein mögliches Handelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur-Block, bestehend aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay, die Einfuhr von Fleisch nach Frankreich gefährden könnte. Diese Aussage stieß auf vehemente Kritik seitens brasilianischer Agrarverbände und wurde als "protektionistische Haltung" verurteilt.
Carrefour selbst betonte in einer Stellungnahme, dass das Fleischsortiment in Frankreich fast ausschließlich von lokalen Produzenten stamme und dies auch in Brasilien der Fall sei. Der Konzern bekräftigte, dass man niemals die brasilianische und französische Landwirtschaft gegeneinander ausspielen wolle, sondern vielmehr die tiefe Verbindung zu beiden Ländern schätze.
Zugleich haben brasilianische Fleischlieferanten die Versorgung von Carrefour in Brasilien eingestellt. Die Kontroversen stehen im Kontext von Protesten französischer Bauern gegen das mögliche Handelsabkommen, das von den Landwirten als Bedrohung für den heimischen Markt empfunden wird.
Carrefour ist stolz darauf, als führender Partner die brasilianische Landwirtschaft zu fördern und betont seine historische Verbundenheit zur Qualitätserzeugung beider Nationen. Diese Erklärungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, an dem Carrefour seine Handelsbeziehungen und den Ruf als verantwortungsbewusster Händler in beiden Regionen verteidigen muss.