09. Mai, 2025

Wirtschaft

Berlin trotzt der Krise: Wirtschaftliche Aussichten bleiben optimistisch

Berlin trotzt der Krise: Wirtschaftliche Aussichten bleiben optimistisch

Der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Berlin (IBB), Hinrich Holm, zeigt sich optimistisch zu den wirtschaftlichen Perspektiven der Hauptstadt. „Berlin steht besser da als Deutschland“, äußerte er in einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“. Während das Wirtschaftswachstum der gesamten Bundesrepublik stagnieren könnte, rechnet Holm für Berlin mit einem Plus von zwei Prozent. Ein entscheidender Faktor sei die vergleichsweise geringe Bedeutung der Industrie in Berlin, die nur sieben Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. „Der Druck auf die Industrie, insbesondere in Energiefragen, trifft Berlin weniger stark“, so Holm. Stattdessen registriert die Stadt ein starkes Wachstum im Dienstleistungssektor, wobei auch lokale Unternehmen ihre Umsätze stetig erhöhen. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei die dynamische Start-up-Szene. Berlin bleibt unangefochten der wichtigste Standort für Start-ups in Deutschland, obwohl andere Standorte aufholen. Während das Jahr 2022 außerordentlich stark war und 2023 leicht schwächer abschnitt, zeigt das Jahr 2024 einen vielversprechenden Anfang. „Unser Geschäft hat gut begonnen“, betonte Holm und fügte hinzu, dass die IBB sich an 20 Finanzierungsrunden beteiligt hat, obwohl die Anzahl der Neugründungen leicht zurückgegangen ist. Das anhaltende Wachstum in der Hauptstadt wird vor allem durch die Digitalwirtschaft und die Gesundheitswirtschaft befeuert. Dies sichert Berlin ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal. „Die Charité, mit fast eine Million Patienten jährlich, liefert eine immense Menge an Daten“, so Holm. Diese Daten würden zunehmend zugänglich, was neuen Gründungen zugutekomme. Besonders dynamisch sei der Sektor der Künstlichen Intelligenz, speziell im Bereich der Mustererkennung.