20. Mai, 2024

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Anleihe-Rally dank schwächerem Arbeitsmarkt: Renditen sinken

Anleihe-Rally dank schwächerem Arbeitsmarkt: Renditen sinken

Die amerikanischen Staatsanleihen erfuhren gestern eine deutliche Aufwertung, unterstützt durch ernüchternde Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt. Die Anleger wandten sich den sicheren Häfen zu, was den T-Note-Future für zehnjährige Anleihen um 0,23 Prozent auf 109,08 Punkte ansteigen ließ. Daraus resultierte ein Nachgeben der Rendite entsprechender Staatspapiere auf 4,46 Prozent.

Diese Kurskorrekturen stehen im direkten Zusammenhang mit den jüngst publizierten Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den Vereinigten Staaten verzeichnete überraschenderweise einen markanten Anstieg um 22.000 Fälle, womit sich der Wert auf 231.000 Hilfsgesuche summierte. Es ist ein Höchstwert, der seit August des Vorjahres nicht erreicht wurde und der deutlich über den Prognosen der Wirtschaftsexperten liegt, die von etwa 212.000 ausgegangen waren.

Die US-Notenbank Federal Reserve, die die Arbeitsmarktlage stets im Auge behält und in ihre Inflationsberechnungen einfließt, könnte durch diese Entwicklung in ihrer Zinspolitik beeinflusst werden. Obwohl die persistent hohe Inflation Erwartungen auf unmittelbare Zinssenkungen gedämpft hatte, könnten die frischen Indikatoren aus dem Arbeitsmarkt neue Spekulationen auf bevorstehende Zinssenkungen nähren. Damit steht der jüngste Anstieg der Anleihenkurse im Einklang mit den jüngsten Beobachtungen am Arbeitsmarkt, die bereits im vergangenen Monatsbericht ähnliche Tendenzen erkennen ließen.