17. Juli, 2025

Grün

Afrikanische Schweinepest: Umweltministerin warnt vor Einschleppung

Afrikanische Schweinepest: Umweltministerin warnt vor Einschleppung

Umweltministerin Katrin Eder hat vor den Gefahren der Afrikanischen Schweinepest gewarnt. In einer Pressekonferenz am Donnerstag betonte die Grünen-Politikerin, dass jeder Einzelne dazu beitragen könne, ein Einschleppen der Tierseuche zu verhindern. Obwohl die Afrikanische Schweinepest für Menschen ungefährlich ist, stellt sie eine hohe Ansteckungsgefahr für Haus- und Wildschweine dar und ist in den meisten Fällen tödlich.

Sollte der Erreger erst einmal eingeschleppt werden, würde dies laut Eder zu erheblichen ökonomischen Schäden in der Landwirtschaft führen und den Tieren großes Leid zufügen. In erster Linie sei der Mensch verantwortlich für die Ausbreitung der Krankheit. Deshalb appelliert die Ministerin, Speisereste nicht in der Landschaft zu entsorgen und diese nur in Abfallbehältern mit Deckel zu werfen, um zu verhindern, dass Wildschweine sie fressen können.

Besonders in Osteuropa und Italien grassiert die Afrikanische Schweinepest derzeit, berichtet Eder. Durch das erhöhte Reiseaufkommen besteht die Gefahr einer Einschleppung des Erregers. Die Tierseuche kann durch infizierte Wurst- und Fleischreste, Souvenirs oder Jagdtrophäen in heimische Schweinehaltungen und Wildschweinpopulationen gelangen.

Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest ist äußerst widerstandsfähig. Er kann sowohl in rohem Fleisch als auch in gepökelten oder geräucherten Fleischwaren, wie Schinken und Salami, mehrere Wochen und Monate überleben. Sogar in tiefgefrorenem Fleisch kann der Erreger jahrelang überleben.

Das Umweltministerium in Rheinland-Pfalz warnt daher erneut davor, Lebensmittel aus Regionen mitzubringen, in denen die Afrikanische Schweinepest verbreitet ist. Hierbei handelt es sich insbesondere um große Gebiete in Polen und Rumänien, aber auch in Kroatien, Italien, Griechenland und Ungarn.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die Wild- und Hausschweine befällt und in der Regel innerhalb einer Woche zum Tod führt. Es besteht keine Übertragungsgefahr auf den Menschen. In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest erstmals im September 2020 bei einem toten Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen.