27. Juli, 2024

Quartalszahlen 2024

Adesso rutscht ins Minus

Trotz Umsatzplus startet der IT-Dienstleister adesso das Jahr mit roten Zahlen.

Adesso rutscht ins Minus
Trotz einer beeindruckenden Umsatzsteigerung von 15 Prozent verzeichnete adesso im ersten Quartal einen Verlust von 3,2 Millionen Euro, was Fragen zur Effizienz ihrer operativen Abläufe aufwirft.

Der IT-Dienstleister adesso erlebte einen turbulenten Start ins neue Geschäftsjahr: Trotz einer beeindruckenden Umsatzsteigerung von 15 Prozent und einem Quartalserlös von 317,1 Millionen Euro meldet das Unternehmen für das erste Quartal einen Verlust von 3,2 Millionen Euro.

Dies steht im starken Kontrast zum Vorjahr, in dem adesso noch einen Gewinn von 2 Millionen Euro verbuchen konnte. Die Ergebnisse wurden am Montag in einer Pressemitteilung des im SDAX notierten Unternehmens bekannt gegeben.

Stagnierende Kernzahlen trotz steigender Umsätze

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb mit 17,8 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres, trotz des signifikanten Umsatzwachstums.

Quelle: Eulerpool

Diese Diskrepanz zwischen Umsatzsteigerung und stagnierendem operativem Gewinn wirft Fragen nach der Effizienz und den Kostenstrukturen innerhalb des Unternehmens auf.

Der Rückgang des adesso-Aktienkurses um 1,50 Prozent im vorbörslichen Handel spiegelt die Bedenken der Investoren hinsichtlich der kurzfristigen finanziellen Aussichten des Unternehmens wider.

Belastende Faktoren und positive Ausblicke

Die finanzielle Lage von adesso wurde besonders durch Abschreibungen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Unternehmenszentrale belastet. Zusätzlich wirkten sich höhere Steuern und weniger Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahr negativ aus.

Quelle: Eulerpool

Trotz dieser Herausforderungen bestätigte das Unternehmen seine Prognose für das Geschäftsjahr, mit einem erwarteten operativen Gewinn zwischen 110 und 130 Millionen Euro und einem angestrebten Umsatzwachstum in den hohen einstelligen Prozentbereich.

Reaktion des Marktes: Aktienkurs unter Druck

Die Aktie von adesso reagierte im vorbörslichen Handel auf Tradegate mit einem Verlust von 1,50 Prozent und fiel auf 105,00 Euro.

Dieser Rückgang könnte ein Indikator für das sinkende Vertrauen der Investoren in die kurzfristige Profitabilität des Unternehmens sein, trotz der langfristig positiven Wachstumsaussichten.

Eine kritische Weichenstellung

Der Start ins Jahr 2024 steht für adesso unter keinem guten Stern. Während das Unternehmen von einer soliden Nachfrage und einer optimistischen Jahresprognose ausgeht, legen die Quartalszahlen die Notwendigkeit nahe, die Kostenstrukturen zu überdenken und die betriebliche Effizienz zu steigern.