06. Mai, 2025

Wirtschaft

Zunahme der Kartenzahlung: Analyse des Einzelhandelsumsatzes 2024

Im dynamischen Umfeld des Einzelhandels zeigen aktuelle Analysen eine bemerkenswerte Verschiebung der Zahlungsgewohnheiten. Laut einer detaillierten Untersuchung des renommierten Kölner Handelsforschungsinstituts EHI wurden im Jahr 2024 rund 63,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes, der insgesamt 495 Milliarden Euro ausmacht, mit Karten bezahlt. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Anstieg von 1,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und verdeutlicht den stetigen Trend hin zu elektronischen Zahlungsmethoden.

Im Gegensatz dazu hat sich der Anteil der Barzahlungen spürbar auf 33,8 Prozent reduziert. Der verbleibende Umsatzanteil entfällt größtenteils auf Varianten wie Finanzierungs- und Rechnungskäufe sowie auf Gutscheine. Besonders bemerkenswert ist der kontinuierliche Rückgang der Barzahlungen seit 2019, als noch über 46 Prozent der Umsätze bar erfolgten. Dennoch behält Bargeld weiterhin seine führende Rolle bei der Transaktionsanzahl. Über 50 Prozent der circa 20 Milliarden Transaktionen im Jahr 2024 wurden weiterhin in bar abgewickelt, wie Studienautor Horst Rüter betont. Dies unterstreicht die anhaltende Präferenz der Konsumenten für Bargeld, trotz der zunehmenden Dominanz elektronischer Zahlungsverfahren.

Im Jahr 2024 erreichten zudem die Anzahl der Einkäufe im Einzelhandel erneut ein Niveau, das dem der Zeit vor der Pandemie entspricht. Dabei sind Kartenzahlungen mittlerweile die bevorzugte Wahl für mehr als 44 Prozent der Einkäufe – ein beeindruckender Wert, der sich innerhalb der letzten fünf Jahre verdoppelt hat. Die Girocard führt dabei den Markt der Kartenzahlungen an. Bemerkenswert ist auch der signifikante Anstieg mobiler Zahlungsoptionen wie Smartphones und Smartwatches, die nun 12,9 Prozent aller kartengestützten Transaktionen ausmachen. Technologiefirmen wie Apple Pay und Google Pay profitieren nachhaltig von diesem Wandel.

Ein weiterer Trend zeigt sich in der steigenden Nutzung der Bargeldeinzahlungsoptionen beim Einkaufen. Das dazugehörige Volumen nahm gegenüber dem Vorjahr um über zehn Prozent zu und erreichte 13,57 Milliarden Euro. Die umfassende Studie von EHI basiert auf einer detaillierten Analyse von Daten von 499 Unternehmen. Diese repräsentieren rund 100.000 Betriebsstätten aus 35 verschiedenen Branchen mit einem kumulierten Bruttoumsatz von 314,8 Milliarden Euro.

Diese Erkenntnisse bieten einen tiefen Einblick in die sich wandelnde Landschaft der Zahlungsgewohnheiten im Einzelhandel und verdeutlichen den fortwährenden Trend hin zu technikgestützten Lösungen und einer Diversifizierung der Zahlungsmethoden.