Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat mit Nachdruck die Notwendigkeit betont, die Kompetenzen von Pflegekräften zu erweitern und deren Arbeitsbedingungen signifikant zu verbessern. Die CDU-Politikerin hob das ungenutzte Potenzial hervor, das in den spezifischen Fähigkeiten und dem Fachwissen von Pflegekräften liegt. Sie identifiziert dieses Potenzial als wesentlichen Faktor, um die Herausforderungen der zunehmend alternden Bevölkerung in Deutschland erfolgreich zu bewältigen.
Um die Attraktivität des Pflegeberufs maßgeblich zu steigern, setzt sich Ministerin Warken dafür ein, dass die Aufgaben der Pflegekräfte stärker auf ihre individuellen Kompetenzen abgestimmt und diese sinnvoll eingesetzt werden. Eine solche Anpassung, so Warken, würde nicht nur die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten erhöhen, sondern auch die Qualität der Pflegeleistungen insgesamt verbessern. Anlässlich des internationalen Tags der Pflegenden würdigte sie zudem die immense Bedeutung der vielen pflegenden Angehörigen, die einen unverzichtbaren Beitrag zum sozialen Gefüge der Gesellschaft leisten.
Mit Bezug auf politische Fortschritte betonte die Ministerin das im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte Ziel, ein neues Gesetz zur Ausweitung der Pflegekompetenz einzuführen. Dieser Gesetzesentwurf, der zunächst unter der Führung von Minister Karl Lauterbach entwickelt wurde, sieht vor, dass qualifizierte Pflegekräfte zunehmend in der Lage sein sollen, selbstständig Entscheidungen zu treffen, ohne dabei von ärztlichen Anweisungen abhängig zu sein. Diese Veränderung zielt darauf ab, die Autonomie der Pflegekräfte zu stärken und gleichzeitig die Effizienz und Schlagkraft des Gesundheitssystems insgesamt zu erhöhen.