An den US-Börsen wehte am Freitag eine frische Brise Optimismus, angefacht durch ermutigende Quartalsbilanzen schwerwiegender Technologie- und Biotech-Schwergewichte sowie einen Arbeitsmarktbericht, der entspannteres Handeln der Zentralbank signalisieren könnte. Die Kursgewinne waren jedoch nicht ungetrübt, denn verhaltener Eifer aus dem Dienstleistungssektor zügelte ein wenig die Erwartungen der Investoren.
Mit sattem Zugewinn schloss der Dow Jones Industrial seine Pforten und verzeichnete ein Wochenergebnis, das die Anlegerherzen höher schlagen lässt. Der S&P 500 erkämpfte sich ebenfalls respektable Zuwächse und setzte seinen Erfolgskurs fort, während der technologielastige Nasdaq 100 einen beträchtlichen Sprung nach vorne machte und damit den triumphierenden Dreiklang der Indizes vervollständigte.
Die Wall Street nahm den neuesten Arbeitsmarktbericht mit einem wohlwollenden Nicken auf. Die sich abzeichnende Abschwächung im Jobwachstum facht Spekulationen über eine geldpolitische Kehrtwende in den kommenden Monaten an, was für das Börsenklima wie Balsam wirkt. Zuvor hatte Notenbankchef Jerome Powell die Markterwartungen hinsichtlich einer Lockerung etwas gedämpft, doch nun scheinen sich die Waagen der Hoffnung wieder zu neigen.
Die US-Arbeitsmarktzahlen zeigen einen Dämpfer in der Jobdynamik, allerdings ohne den Grundoptimismus zu erschüttern. Es wurden weniger Arbeitsplätze geschaffen, und die vorherigen Monate sahen nachträgliche Korrekturen nach unten. Zudem überraschte eine geringfügige Erhöhung der Arbeitslosenquote die Analysten, während die Lohnentwicklung entgegen den Erwartungen nachgab.
Im Handelsverlauf brachte der ISM-Index, der die Lage im Dienstleistungssektor beleuchtet, eine gewisse Besorgnis mit sich. Der Stimmungsindikator erreichte ein neues Tief seit dem Jahresende, und eine bestimmte Preiskomponente sprang unerwartet in die Höhe, was Anlass zur Unruhe gab.
Insgesamt bleibt die Wall Street jedoch auf einem positiven Pfad, gestützt durch die soliden Leistungen der Unternehmen und die Möglichkeit einer gelockerten Geldpolitik.