19. Mai, 2024

Education

Wachstumstendenz bei Studienanfängern – Eine Dekade des Wandels

Wachstumstendenz bei Studienanfängern – Eine Dekade des Wandels

Nach einer aktuellen Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz erlebt das Hochschulwesen in Deutschland in den nächsten zehn Jahren einen signifikanten Anstieg an Studienanfängern. Während ein vorübergehender Rückgang bis zum Jahr 2026 auf etwa 451.100 Neustudierende prognostiziert wird, ist danach mit einer Zunahme auf ungefähr 526.000 Anfänger im Jahr 2035 zu rechnen. Die KMK hebt hervor, dass diese Zahl die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2011 sogar übertreffen würde.

Verantwortlich für den vorerst erwarteten Rückgang der Studienanfängerzahlen sind strukturelle Veränderungen im Schulsystem einiger Bundesländer, insbesondere die Rückkehr zur 13-jährigen Schulzeit bis zum Abitur in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Die daraus resultierende temporäre Verringerung der Zahl der Studienberechtigten dürfte sich deutlich auf die Immatrikulationen an den Hochschulen auswirken.

Einem positiven Trend folgend, wird auch ein Anstieg des Anteils der Studienberechtigten mit Hochschul- und Fachhochschulreife erwartet. Aktuellen Schätzungen zufolge könnte sich dieser Anteil von 49,8 Prozent im Jahre 2021 auf annähernd 52 Prozent bis zum Jahr 2035 erhöhen. Der Prognose liegen September 2023 erhobene Daten zugrunde, die von einer Steigerung der Schülerzahlen von gegenwärtig elf Millionen auf zwölf Millionen im Jahr 2035 ausgehen. Als ausschlaggebende Faktoren dieser Entwicklung werden die Zuwanderung und eine steigende Geburtenrate benannt.

Mit der fortschreitenden Evolution der Bildungslandschaft könnten diese Trends neue Herausforderungen und Chancen für das deutsche Hochschulsystem mit sich bringen.