Ein gravierender Vorfall erschütterte jüngst die internationalen Gewässer vor der Küste des Jemens. Ein Handelsschiff fiel einem aggressiven Angriff von kleineren Booten zum Opfer, die mit Panzerfäusten und anderen schweren Waffen bewaffnet waren. Nach Angaben der britischen Behörde UK Maritime Trade Operations (UKMTO), welche für die Sicherung des internationalen Seehandels zuständig ist, gelang es den Sicherheitskräften an Bord des Schiffes, den Angriff erfolgreich zu erwidern.
Im Verlauf des Zwischenfalls erlitt das angegriffene Schiff Schäden, die dazu führten, dass Wasser eindrang. Dies veranlasste die Besatzung, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten, die glücklicherweise ohne Verletzte durchgeführt werden konnte. Ein vorbeifahrendes Handelsschiff eilte zur Hilfe und brachte die Crew in Sicherheit. Alle beteiligten Besatzungsmitglieder konnten in gesundem Zustand geborgen werden, was den Schiffsbesitzern und Angehörigen Erleichterung verschaffte.
Die Angriffe lösten Spekulationen über die Urheberschaft aus. Der Verdacht fiel rasch auf die von Iran unterstützte Huthi-Miliz. Diese Gruppierung ist bereits seit Beginn des Gaza-Konflikts im Oktober 2023 im Fokus der internationalen Gemeinschaft, da sie für ähnliche Attacken im Roten Meer verantwortlich gemacht wird. Experten wie die Sicherheitsfirma Ambrey betonen, dass das Muster des Angriffs der bisherigen Vorgehensweise der Huthi-Miliz entspricht, die mutmaßlich ihre Solidarität mit den Palästinensern unter Beweis stellen möchte.
Im Mai hatte die Huthi-Miliz nach intensiven Luftangriffen der USA einer Waffenruhe zugesagt, was zu einer Phase relativer Ruhe führte. Jedoch könnten die Militäraktionen der USA gegen den Iran im Juni die Huthi dazu bewogen haben, ihre Angriffe im Roten Meer wieder aufzunehmen. Bisher liegt keine offizielle Stellungnahme der Huthi bezüglich des Zwischenfalls vor, was Spekulationen und Unsicherheiten weiter anheizt.
Der Golf von Aden und das Rote Meer bilden zentrale Knotenpunkte des weltweiten Seehandels. Doch die anhaltende Bedrohung durch Huthi-Angriffe zwingt viele Reedereien dazu, alternative Routen in Erwägung zu ziehen. Die Serie von Übergriffen bringt nicht nur Menschenleben in Gefahr und verursacht Schäden an Schiffen, sondern führt auch zu bedeutenden wirtschaftlichen Verlusten. Diese Entwicklungen haben das Potenzial, den globalen Handel nachhaltig zu stören und wirtschaftliche Auswirkungen in Milliardenhöhe zu verursachen.