21. Mai, 2024

Wirtschaft

Volkswagen erwartet nach tragem Start eine Geschäftsbelebung im zweiten Quartal

Volkswagen erwartet nach tragem Start eine Geschäftsbelebung im zweiten Quartal

Volkswagen blickt trotz eines verhaltenen Starts ins neue Geschäftsjahr optimistisch in die Zukunft. Mit einem soliden Auftragsbestand und einer Erholung im Auftragseingang, besonders stark im März, äußerte sich Finanzchef Arno Antlitz bei der Präsentation der Quartalsbilanz zuversichtlich bezüglich der Erfüllung der Jahresziele des Konzerns. Trotz eines schwachen ersten Quartals mit rückläufigen Umsatz- und Gewinnzahlen, ging der Blick des Managements zielgerichtet nach vorne. Die Erwartung: Steigerungen in den Bereichen Absatz, Umsatz und Gewinn im restlichen Geschäftsjahr.

Ein Kursrückgang der VW-Aktie auf 118 Euro am Nachmittag des Bilanzvorlagetages nahm der Konzern jedoch zur Kenntnis. In einem generell angeschlagenen Sektor markierte dies einen Verlust von 2,3 Prozent. Die Aktie befand sich zuvor auf einem Erholungspfad, der seinen Ausgangspunkt bei einem Tiefstand von unter 100 Euro im Herbst hatte, um dann seit Februar weitestgehend um die Marke von 120 Euro zu oszillieren.

Das erste Quartal wurde von Europas größtem Autobauer vorrangig mit Verlusten im Neugeschäft assoziiert. Während der Umsatz um ein Prozent auf etwa 75,5 Milliarden Euro fiel, sank der operative Gewinn um 20 Prozent auf 4,59 Milliarden Euro, womit die operative Marge auf 6,1 Prozent zurückging. Die Analysten hatten mit moderateren Einbußen gerechnet. Das Nettoergebnis belief sich auf 3,7 Milliarden Euro – eine Milliarde weniger als im Vorjahreszeitraum.

Hohe Fixkosten, ein ungünstiger Verkaufsmix und Herausforderungen bei der Markteinführung neuer Porsche-Modelle sowie Lieferengpässe bei Audi beeinträchtigten die Ergebnisse. Die Reichweiten des Konzerns, zu denen Marken wie VW Pkw, Seat/Cupra, Skoda und VWN gehören, konnten dennoch einen Jahresüberschuss ausweisen, der über dem des Vorjahres lag.

Zwar war bei den Auslieferungen an Endkunden ein Anstieg um über drei Prozent zu verbuchen, der Umsatz relevantere Absatz fiel jedoch um zwei Prozent auf 2,08 Millionen Autos. Besonders das Geschäft mit E-Autos erlebte einen Dämpfer nach dem Wegfall staatlicher Kaufprämien Ende 2023. Eine Ermutigung bot die zuletzt wiederbelebte Nachfrage nach elektrischen Modellen, die laut Antlitz im Februar und März eine signifikante Steigerung erfuhr.

Audi, traditionell eine starke Ertragssäule im Konzern, zeigte Schwächen, bedingt durch einen Engpass bei Hochleistungsmotoren. Der Absatz und Gewinn litten unter diesem Mangel, der dazu führte, dass die Umsatzrendite von Audi auf 3,4 Prozent absackte und somit sogar hinter der VW-Kernmarke mit 3,7 Prozent lag. Antlitz verkündete Maßnahmen zur Steigerung der Motorenkapazitäten und die Gewinnung neuer Zulieferer, um die Situation zu entschärfen.