In der Welt der Investitionen gibt es zwei dominierende Schulen: die einen setzen auf Wachstum, die anderen auf Rendite. Wachstumsorientierte Investoren suchen nach Unternehmen, die in fünf, zehn oder zwanzig Jahren erheblich größer sein könnten. Renditejäger hingegen fokussieren sich auf dividendenstarke Aktien, um ein passives Einkommen und zuverlässige Cashflows zu generieren. Doch eine gut durchdachte Anlagestrategie wird oft durch eine Mischung aus beidem bestimmt: dem Dividendenwachstum.
Aktien mit Dividendenwachstum bieten das Beste aus beiden Welten. Sie zahlen nicht nur regelmäßige Dividenden an Investoren, sondern haben auch ein wachsendes Geschäft, das langfristig weitere Dividendenerhöhungen ermöglicht. Ein ideales Beispiel hierfür ist die weltweit führende Zahlungsplattform Visa, deren Aktien derzeit mit einem Rabatt von 10% gegenüber den Jahreshöchstständen gehandelt werden.
Visa, ein Name, den nahezu jeder kennt, betreibt das größte Netz für Kredit- und Debitkarten sowie andere Zahlungstransaktionen und bedient weltweit 4,5 Milliarden Karten. Diese Zahl stieg vergangenes Jahr von 4,2 Milliarden Karten. Ein bedeutender Anteil des globalen Konsumausgabens fließt durch das Visa-Netzwerk und reicht von den USA bis Europa sowie aufstrebenden Märkten in Asien und Afrika.
Das Geschäftsmodell von Visa unterscheidet sich leicht von dem einer klassischen Bank. Visa selbst ist keine Bank und gewährt keine Kredite. Partnerbanken wie Bank of America und JPMorgan Chase tragen das Kreditrisiko. Visa verdient an jedem Transaktionsvolumen mit und teilt diese Erträge mit seinen Bankpartnern.
Visa profitiert von zwei grundlegenden Trends: dem globalen Anstieg der Verbraucherausgaben und dem Übergang von Bargeld zu digitalen Zahlungen. Diese Trends sind seit Jahrzehnten präsent und sollten auch in den kommenden Jahrzehnten anhalten. Die Finanzzahlen von Visa spiegeln diesen kontinuierlichen Wachstumstrend wider. Vor zehn Jahren betrug der Umsatz etwas über 12 Milliarden Dollar, während er in den letzten 12 Monaten auf 35 Milliarden Dollar anstieg. Angesichts dieser Tatsachen dürfte sich das stabile Wachstum auch in den nächsten zehn Jahren fortsetzen.
Besonders beeindruckend sind die operativen Gewinnmargen von Visa. Mit minimalen variablen Kosten erzielt das Unternehmen hohe Margenzuwächse. Der operative Gewinnmargen liegt aktuell bei 67% und dürfte in den nächsten zehn Jahren weiter steigen. Zudem bietet Visa einen natürlichen Inflationsschutz, da höhere Preise zu mehr Transaktionsvolumen und damit zu höheren Erträgen führen.
Im letzten Quartal wuchs Visas Transaktionsvolumen um 7% im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um 10% auf 8,9 Milliarden Dollar, während das Nettoergebnis um 17% auf 4,9 Milliarden Dollar kletterte. Langfristig dürfte das Transaktionsvolumen von Visa jährlich um 5% bis 10% steigen. Die Kombination aus Wirtschaftswachstum, Inflation und dem Übergang zu digitalen Zahlungen tragen dazu bei. Hinzu kommen Margenzuwächse und neue Einnahmequellen, die das Ergebniswachstum auf über 10% pro Jahr ankurbeln könnten.
Aktuell bietet Visa eine Dividendenrendite von nur 0,80%, aber lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Seit Einführung der Dividende im Jahr 2009 ist diese um beeindruckende 1.800% gestiegen. Mit einer Dividende von 2,01 Dollar pro Aktie und freien Cashflows von 9,30 Dollar pro Aktie gibt es genügend Spielraum für zukünftige Dividendenerhöhungen. Ein aktives Aktienrückkaufprogramm trägt zudem zur Erhöhung der Dividende pro Aktie bei.
Zusammengefasst bietet Visa eine herausragende Kombination aus stabilem Wachstum und Dividendensteigerungspotenzial. Nutzen Sie den aktuellen Kursrückgang, um in diesen dominanten Zahlungsriesen zu investieren und beobachten Sie, wie die Dividenden in Ihrem Depot wachsen.