13. Juli, 2025

Wirtschaft

Versorgungsengpässe: Strom- und Wasserversorgung in Saporischschja beeinträchtigt

In der südukrainischen Region Saporischschja, die seit dem letzten Jahr unter russischer Kontrolle steht, treten erhebliche Versorgungsprobleme auf, die die ohnehin schon angespannte Lage weiter verschärfen. Jewgeni Balizki, der von Russland eingesetzte regionale Verwalter, hat in einer aktuellen Stellungnahme auf die kritischen Überlastungen der Energieanlagen hingewiesen, die infolge der ungewöhnlich hohen Temperaturen aufgetreten sind. Diese Belastungen haben zu einem umfassenden Stromausfall in dieser von Konflikten gezeichneten Region geführt.

Besonders betroffen von diesem Blackout sind die größten Städte der Region, Melitopol und Berdjansk. Als direkte Folge des Ausfalls der Elektrizitätsversorgung musste auch die Wasserversorgung in Saporischschja sowie in den umliegenden Landkreisen unterbrochen werden. Die Dauer dieses Ausfalls bleibt weiterhin unklar und gibt Anlass zu großer Besorgnis bei der Bevölkerung sowie den involvierten Verwaltungsorganen.

Die Temperaturen in der Region haben im Laufe des Tages überdurchschnittliche Werte erreicht und belasten die ohnehin durch die anhaltenden Kriegshandlungen stark in Mitleidenschaft gezogene Infrastruktur zusätzlich. Eine Erholung der Versorgungslage scheint in naher Zukunft wenig wahrscheinlich, solange die Kampfhandlungen die regelmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen gefährden und die notwendige Energieversorgung immer wieder unterbrechen.

Ein bedeutendes Anliegen in dieser Region ist das „Saporischschja-Kernkraftwerk“ in Enerhodar, das seit der russischen Kontrolle im März 2022 nicht mehr in Betrieb ist. Aufgrund der andauernden militärischen Konflikte und der stetigen Gefahr eines nuklearen Zwischenfalls wurde der Betrieb des Kraftwerks eingestellt. Vor dem Beginn der russischen Offensive galt es als das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas mit einer Kapazität von 6.000 Megawatt. Mittlerweile bleibt dieses bedeutende Energiepotenzial ungenutzt und wirft weiterhin sicherheitsrelevante Fragen auch auf internationaler Ebene auf.