13. September, 2024

Politik

Vermittler drängen auf Waffenruhe im Nahen Osten

Vermittler drängen auf Waffenruhe im Nahen Osten

Inmitten zunehmender Spannungen im Nahen Osten haben die internationalen Vermittler, darunter der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani, der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden, Israel und die Hamas zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Beide Parteien sollen am 15. August die Gespräche in Doha oder Kairo wieder aufnehmen und „alle verbleibenden Lücken schließen“, um unverzüglich mit der Umsetzung eines Waffenruheabkommens zu beginnen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Staatsoberhäupter. Die Dringlichkeit der Verhandlungen ist angesichts der von Iran und seinen Verbündeten, darunter Hamas und Hisbollah, angekündigten Vergeltungsschläge gegen Israel besonders hoch. Die USA, ein enger Verbündeter Israels, haben Iran ausdrücklich davor gewarnt, dass ein Großangriff verheerende Konsequenzen für die iranische Regierung und ihre Wirtschaft haben könnte. Diese Warnung wurde sowohl direkt als auch über Mittelsmänner an Teheran übermittelt, berichtete das „Wall Street Journal“. Gleichzeitig hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant militärische Unterstützung zugesichert, darunter die Verlegung von F-22 Raptor-Kampfflugzeugen in die Region. Diese Maßnahmen sollen als Abschreckung dienen und Israel sowie die amerikanischen Streitkräfte vor Ort schützen. Ein ranghoher US-Beamter betonte die Notwendigkeit einer schnellen Einigung auf eine Waffenruhe, da bei einem iranischen Angriff keine Ressourcen für die Umsetzung des Waffenruheabkommens im Gazastreifen zur Verfügung stehen würden. Die laufenden Verhandlungen hätten das Potenzial, den betroffenen Menschen in Gaza und den Geiseln und ihren Familien sehr baldige Erleichterung zu bringen. Das israelische Ministerpräsidentenbüro bestätigte, dass Israel gemäß dem Vorschlag der USA und der Vermittler eine Delegation entsenden wird, um die Einzelheiten der Umsetzung des bestehenden Rahmenabkommens festzulegen. Vertreter der Geiselfamilien ermahnten die israelische Regierung, Führungsstärke zu zeigen und ein Abkommen zur Rückkehr aller Geiseln zu schließen. Der israelische Verteidigungsminister Galant warnte in einer direkten Botschaft an die libanesische Bevölkerung, dass Israel entschlossen sei, die Hisbollah-Miliz mit aller Macht zu bekämpfen, sollte sie ihre Aggression fortsetzen. Dies sei notwendig, um Frieden, Wohlstand und Stabilität in der Region zu gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft, vertreten durch den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, kritisierte scharf Israels Entscheidung, acht norwegischen Vertretern den Diplomatenstatus zu entziehen. Diese Maßnahme stände im Widerspruch zu Vereinbarungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde und gefährde die Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen Israel und den betroffenen Ländern.