05. Dezember, 2024

Politik

Verkehrsministerin gesteht Vergehen: Louise Haigh und die verloren geglaubte Handy-Affäre

Verkehrsministerin gesteht Vergehen: Louise Haigh und die verloren geglaubte Handy-Affäre

Louise Haigh, die amtierende Verkehrsministerin, hat eingeräumt, vor einem Jahrzehnt eine Straftat begangen zu haben, die auf ein Missverständnis bezüglich eines vermeintlich gestohlenen Mobiltelefons zurückzuführen ist. Haigh, eine prominente Figur im linken Flügel der Labour-Partei, offenbarte, dass sie im Jahr 2013 der Polizei gegenüber angab, ihr Telefon während eines "erschreckenden" Überfalls verloren zu haben. Zu ihrer Verwunderung stellte sich später heraus, dass das Gerät nicht entwendet worden war.

Nach einem Austausch ihres dienstlichen Mobiltelefons, das ihr Arbeitgeber ausgehändigt hatte, erlangte sie die Information, dass das ursprüngliche Gerät wieder im Netz erkannt wurde, welches daraufhin die Polizei alarmierte. Die 37-jährige Abgeordnete des Wahlkreises Sheffield Heeley erklärte, die falsche Aussage sei ein "ehrlicher Fehler" gewesen.

Anwaltlich beraten, schwieg sie während eines Polizeiverhörs, was sie heute bedauert. Entsprechend der juristischen Empfehlung bekannte sie sich vor Gericht schuldig, ungeachtet ihrer fehlenden Bereicherungsabsicht. Das Gericht akzeptierte ihre Argumentation und verhängte eine milde Strafe.

Eine Vertraute von Haigh widerlegte Berichte, die die Motivation des Vorfalls in betrügerischen Absichten um ein neueres Gerät von ihrem damaligen Arbeitgeber, der Versicherungsgruppe Aviva, sahen, als "absoluten Unsinn".

Das Ereignis fand sechs Monate vor ihrer ersten Wahl ins britische Parlament im Jahr 2015 statt. Bereits während ihrer Anstellung als Public Policy Manager bei Aviva sowie ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Metropolitan Special Constabulary hatte sie es Sir Keir Starmer anvertraut, als sie 2020 in das Schattenkabinett berufen wurde.

In ihrer Rolle als Verkehrsministerin verantwortet Haigh bedeutende Projekte wie die Hochgeschwindigkeitsstrecke High Speed 2 und die nationalisierte Bahninfrastruktur. Dieses Eingeständnis zieht nun Parlamentarier wie Nigel Huddleston in die Kritik, der von Starmer Klarheit darüber fordert, wann und in welcher Form er über Haighs Vergangenheit informiert war.