08. Juli, 2025

Politik

Verhandlungen um milliardenschweres Finanzpaket geraten ins Stocken

Verhandlungen um milliardenschweres Finanzpaket geraten ins Stocken

Die Aussichten auf eine Einigung zwischen den Verhandlungspartnern Grünen, CDU, CSU und SPD in Bezug auf das milliardenschwere Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur scheinen derzeit gering. Katharina Dröge von den Grünen äußerte sich skeptisch zur Möglichkeit einer baldigen Konsensfindung. Der Widerstand ihrer Fraktion gegenüber dem Gesetzentwurf der Union und SPD bleibt bestehen.

Besonders kritisiert wurde von den Grünen eine mögliche Umgehung der Schuldenbremse durch Union und SPD. Das vorgeschlagene Sondervermögen sei nicht darauf ausgelegt, zusätzliche Investitionen im Bereich Infrastruktur zu fördern. Stattdessen werfen die Grünen den Beteiligten vor, finanzielle Spielräume für Wahlversprechen schaffen zu wollen.

Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen betrifft den fehlenden Fokus auf den Klimaschutz innerhalb des Infrastrukturfinanzierungstopfes. Klimaschutz, so Dröge, sei die zentrale Herausforderung unserer Zeit, und es mangele an der erforderlichen Bereitschaft zu kooperativen Lösungsansätzen.

Sollte eine Einigung auf ein umfassendes Gesamtpaket nicht möglich sein, zeigt sich die Fraktion offen für eine Separierung der Themen Verteidigung und Infrastruktur. Britta Haßelmann von den Grünen stellte klar, dass ihre Partei für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben bereits einen eigenen Vorschlag unterbreitet hat. Dieser sieht eine teilweise Ausnahme von der Schuldenbremse vor, jedoch sollen die Mittel auch anderen sicherheitsrelevanten Bereichen wie den Nachrichtendiensten und der Cyberabwehr zugutekommen. Der Gesetzentwurf der Grünen soll im Rahmen einer Sondersitzung des alten Bundestages eingebracht werden.