Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks bei der Deutschen Post mit gesteigerter Intensität fort. Bereits am Freitag und Samstag sollen die Aktivitäten fortgesetzt werden. Die Maßnahmen betreffen bundesweit Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen, darunter die Brief- und Paketzustellung sowie Service-Niederlassungen. Ziel der Arbeitsniederlegungen sei es, den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen, erklärte Verdi.
Bereits früher in der Woche hatte die Gewerkschaft zu Streiks in den Paketzentren aufgerufen und am Donnerstag die Zustellung sowie Service-Niederlassungen lahmgelegt. Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin, betonte, dass in der kommenden Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot von der Deutschen Post erwartet werde.
Verdi fordert eine siebenprozentige Lohnerhöhung im Rahmen eines zwölfmonatigen Tarifvertrags, gedacht für ca. 170.000 Angestellte. Die Deutsche Post, unter dem Dach der DHL, bietet hingegen eine stufenweise Erhöhung um insgesamt 3,8 Prozent innerhalb von 27 Monaten an. Als zusätzlichen Knackpunkt verlangen die Gewerkschafter zusätzliche Urlaubstage. Die Post zeigt sich hier entgegenkommend, aber nicht in dem von Verdi geforderten Umfang.
Die bisherigen Verhandlungen verliefen ergebnislos, und am kommenden Montag steht die vierte Runde der Gespräche an. In der Zwischenzeit beklagen einige Gebiete deutlich verspätete Sendungen aufgrund der Streiks.