In einer wichtigen diplomatischen Zusammenkunft in Prag hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der tschechischen Initiative zur Munitionsvermittlung seine volle Anerkennung ausgesprochen. Nach einem bilateralen Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen, Präsident Petr Pavel, betonte Selenskyj die unerschütterliche Unterstützung des EU- und NATO-Mitglieds Tschechien, insbesondere angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen, denen die Ukraine gegenübersteht. Die von Tschechien ins Leben gerufene Initiative zielt darauf ab, Artilleriemunition aus Drittstaaten zu beschaffen und an die Ukraine weiterzuleiten, um die Verteidigungsanstrengungen des Landes zu stärken.
Präsident Pavel unterstrich die dauerhafte Verpflichtung seines Landes zur Unterstützung der Ukraine und erklärte, dass die Munitionslieferungen fortgesetzt werden, bis ein gerechter Frieden erreicht sei. Ein ehrgeiziges Ziel ist die Bereitstellung von 1,8 Millionen Schuss großkalibriger Munition bis zum Ende des Jahres. Derzeit wird das Programm von elf Nationen finanziell unterstützt, und es laufen bereits Verhandlungen über zukünftige Lieferkontingente. Seit Jahresbeginn bis Ende April hat das Prager Verteidigungsministerium die Lieferung von 400.000 Schuss Großkalibermunition gemeldet, was das Engagement und die Entschlossenheit der teilnehmenden Staaten verdeutlicht.
Der Besuch von Präsident Selenskyj in Tschechien wurde von strengen Sicherheitsvorkehrungen geprägt. Gemeinsam mit seiner Frau Olena unternahm er einen überraschenden zweitägigen Besuch in Prag, was sein zweiter offizieller Aufenthalt in dem mitteleuropäischen Land ist. Im Gegenzug hatte Präsident Pavel im März die ukrainische Hafenstadt Odessa besucht, um die bilateralen Beziehungen zu vertiefen. Diese hochrangigen Austauschbesuche unterstreichen die enge Zusammenarbeit und das gegenseitige Vertrauen zwischen den beiden Nationen.
Für Montag sind weitere bedeutende Treffen von Präsident Selenskyj mit führenden tschechischen Politikern sowie Vertretern der Rüstungsindustrie anberaumt. Ein zentrales Thema dieser Gespräche wird die Ausbildung ukrainischer Piloten für die F-16-Kampfflugzeuge sein, was einen wichtigen Schritt in der strategischen Verteidigungszusammenarbeit zwischen beiden Ländern darstellen könnte. Diese Ausbildung ist ein Zeichen für die fortschreitende militärische Zusammenarbeit und das gemeinsame Streben nach Sicherheit in der europäischen Region.