Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat die Frist für die Einführung neuer Importzölle, die ursprünglich für Mitte Juli angesetzt war, auf den 1. August verlegt. Mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Dekrets am Montag setzte Trump ein starkes Signal an die internationale Handelsgemeinschaft. Dieser Aufschub gilt allerdings nicht für China, da die USA separate Vereinbarungen mit dem asiatischen Land getroffen haben. Für andere Länder bleiben die erhöhten Einfuhrzölle vorerst ausgesetzt, während im transatlantischen Handel, insbesondere mit der Europäischen Union, weiterhin Unklarheiten bestehen.
Im Hinblick auf die Europäische Union, deren Frist ebenfalls kurz bevorstand, laufen die Verhandlungen mit Washington schon seit einiger Zeit, jedoch bleibt der Ausgang dieser Gespräche ungewiss. Was genau die Verschiebung der Frist für die EU bedeutet, ist bislang nicht eindeutig definiert. Es wurde jedoch berichtet, dass Präsident Trump am Montag erläuterte, dass er Ländern wie Japan, Südkorea, Südafrika und Malaysia neue Zollregelungen mittelte, was darauf hindeutet, dass die Planungen für neue Handelsabkommen bereits in vollem Gange sind. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, verdeutlichte, dass neue oder wechselseitige Zölle in Kraft treten könnten, sofern keine Vereinbarungen getroffen werden.
In Brüssel setzt man derweil auf eine grundlegende Lösung des Zollkonflikts mit den USA. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, führte am Sonntag ein Telefongespräch mit Präsident Trump, um den Fortschritt der Verhandlungen zu erörtern. Obwohl die Details dieses Gesprächs nicht veröffentlicht wurden, verlautete aus Brüssel, dass sich die Verhandlungen in einer kritischen Schlussphase befinden könnten. Die Erwartung auf zügige Entscheidungen und Abschlüsse schwebt seit Wochen über den globalen Handelsplätzen.
Darüber hinaus besteht die Hoffnung auf zeitnahe Vereinbarungen mit einer Vielzahl von Ländern. US-Finanzminister Scott Bessent äußerte sich in einem Interview optimistisch, dass nach dem Versand der jüngsten Briefe rasch mehrere Handelsabkommen erreicht werden könnten. Er erwähnte weiterhin, dass rund 100 Briefe an kleinere Handelsnationen verschickt wurden, um diese daran zu erinnern, dass ohne ein Abkommen die im April festgelegten höheren Zölle wieder angewendet würden.