19. April, 2025

Politik

Trump eskaliert Handelsstreit mit Europa: Neue Zölle auf Autoimporte

Trump eskaliert Handelsstreit mit Europa: Neue Zölle auf Autoimporte

US-Präsident Donald Trump plant, die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der Europäischen Union weiter auf die Probe zu stellen. Mit der Ankündigung von 25 Prozent Zöllen auf Autoimporte kippt er zusätzlich Öl ins Feuer des ohnehin angespannten politischen Klimas. Die Maßnahmen sollen laut Angaben aus dem Weißen Haus ab dem 3. April in Kraft treten und betreffen sowohl fertige Autos als auch zentrale Autoteile. Besonders hart könnte es die deutsche Automobilindustrie treffen, deren wichtigster Absatzmarkt die USA darstellen. Trump sieht in Zöllen ein Mittel zur Förderung des Produktionsstandorts USA und zur Verringerung des Handelsdefizits. Besonders deutsche und japanische Autohersteller stehen unter seinem Verdacht, von ungerechten Handelsvorteilen zu profitieren. Die USA importieren zurzeit mehr Fahrzeuge, Motoren und Autoteile, als sie exportieren, und zählen Länder wie Mexiko, Japan, Südkorea, Kanada und Deutschland zu ihren Hauptlieferanten. Der US-Präsident kritisiert zudem die EU für ihre Handelspraktiken, darunter die verhältnismäßig höheren Zölle auf US-Autos und strenge europäische Standards. Diese Hürden erschweren es seiner Meinung nach amerikanischen Automobilherstellern, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Der Handelskonflikt könnte sich negativ auf die deutsche Autoindustrie auswirken, die 2024 allein 13,1 Prozent ihrer Exporte in die USA tätigte. Die Europäische Union, aufgeschreckt durch die drohenden Zölle, plant eine deutliche Reaktion. Bereits Mitte April könnte sie eine Reihe von Gegenmaßnahmen einleiten, darunter die Wiedereinführung von Sonderzöllen auf US-Güter wie Jeans und Bourbon-Whiskey. Verhandlungslösungen mit den USA sind zwar angestrebt, aber in der gegenwärtigen Situation scheinen Trumps Verwaltung und Berater wenig verhandlungsbereit zu sein. Der Konflikt könnte weitere Eskalationen nach sich ziehen, während die EU-Staaten sich auf eine mögliche Ausweitung der US-Zölle vorbereiten. Derweil hat die US-Notenbank ihre Wachstumsprognose reduziert, und die Aktienmärkte sind in Alarmbereitschaft. Trumps Strategie, Zölle als Außenpolitikwerkzeug zu nutzen, bleibt umstritten, insbesondere da Importabgaben das Potenzial haben, die Verbraucherpreise zu erhöhen und die amerikanischen Bürger zu belasten.