27. Juli, 2024

Politik

Sicherheit von Helfern im Gazastreifen nach tragischem Luftangriff in Gefahr

Sicherheit von Helfern im Gazastreifen nach tragischem Luftangriff in Gefahr

Inmitten des angespannten Konfliktes im Gazastreifen fordern Hilfsorganisationen nach einem tragischen Vorfall mit sieben getöteten Helfern verstärkten Schutz für ihre Arbeit. Die Sorge um die Sicherheit weiterer internationaler Unterstützungsmissionen steigt, nachdem laut „New York Times“ Michael Capponi, Gründer der Global Empowerment Mission, die Unversehrtheit der Hilfskräfte eingefordert hat. World Central Kitchen betrauerte indes den Verlust von sieben Mitarbeitenden durch einen israelischen Angriff und brachte damit auch die Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Tess Ingram, zum Ausdruck, dass solch ein Ereignis ein weltweites Umdenken erfordere.

Der israelische Militärchef Herzi Halevi gab zu, dass es sich um einen gravierenden Fehlgriff gehandelt habe und kommunizierte sein Bedauern. Die Furcht, dass Israel somit auf Unterstützung bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe im Gazastreifen verzichten müsse, äußerte ein US-Beamter gegenüber der „Times of Israel“. Save the Children-Sprecherin Soraya Ali bezeichnete den Luftangriff als "entsetzlich" und forderte damit implizit eine Wende in der Konflikthandhabung.

Die Schärfe des Konflikts wird ebenso von Seiten der US-Regierung, repräsentiert durch den Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates John Kirby, betont, der auf die hohe Zahl der in der Region getöteten Hilfsmitarbeiter verwies. Der Report des "Wall Street Journal" weist zusätzlich auf den mühevollen Prozess hin, in dem die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen versuchen, durch Weitergabe von Koordinaten ihrer Einrichtungen Angriffe zu verhindern – ein Vorhaben, das allerdings durch die israelische Militärbehörde Cogat und dessen selektive Genehmigungspraxis für Missionen im risikoreichen nördlichen Gazastreifen kompliziert wird. Der Fall wirft Fragen auf, warum der etablierte "Deconfliction"-Mechanismus nicht greift, um die Sicherheit der Hilfsakteure zu garantieren.

Die Nachrichten um diesen verhängnisvollen Luftangriff illustrieren die Fragilität humanitärer Bemühungen in Konfliktzonen und stellen die internationale Gemeinschaft vor die Aufgabe, Wege zu finden, Hilfe wirksam und sicher zu leisten.