01. Juli, 2025

Politik

Schwere Raketenangriffe auf Kiew: 53 Verletzte, keine Todesopfer

Schwere Raketenangriffe auf Kiew: 53 Verletzte, keine Todesopfer

Nach einem heftigen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew haben Rettungskräfte bis Mittwochmorgen 53 Verletzte gezählt. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mitteilte, werden 20 Verletzte, darunter 2 Kinder, derzeit im Krankenhaus behandelt, während die anderen Verletzten ambulant versorgt wurden. Informationen über Getötete gab es nach Angaben der Stadtverwaltung nicht.

Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass die Hauptstadt mit zehn ballistischen Raketen beschossen wurde, die jedoch alle durch die Flugabwehr abgefangen wurden. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andryj Jermak, vermutete in einem Telegram-Beitrag, dass Russland umfunktionierte Raketen des Flugabwehrsystems S-400 eingesetzt haben könnte. Das Ziel des Angriffs waren offenbar Infrastrukturanlagen in Kiew.

Die Schäden in der Millionenstadt entstanden durch herabstürzende Teile der Raketen, darunter auch Flugabwehrraketen. Medienberichten zufolge brach in einem der östlichen Stadtteile ein Brand in einem neungeschossigen Hochhaus aus. Zudem wurden in dessen Hof acht Autos zerstört. Weitere Brände entstanden, Fensterscheiben vieler Gebäude barsten. Das Kinderkrankenhaus und eine Anlage der Wasserversorgung wurden laut Klitschko leicht beschädigt.

Für Kiew war dies der folgenschwerste Angriff seit über einem Jahr. Im Oktober 2022 waren insgesamt neun Menschen bei ähnlichen Angriffen ums Leben gekommen.

Bei dem nächtlichen Luftangriff wurden auch zehn anfliegende russische Kampfdrohnen abgeschossen, vermeldeten Militärvertreter. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 21 Monaten gegen die russische Invasion, wodurch ihr Hinterland fast täglich von Drohnen und Raketen angegriffen wird. Die ukrainische Flugabwehr wurde mit massiver Unterstützung aus dem Westen verstärkt.