24. April, 2025

Politik

Schweden plant massive Aufrüstung: Verteidigungsausgaben steigen kräftig

Schweden plant massive Aufrüstung: Verteidigungsausgaben steigen kräftig

Das jüngste Mitglied der Nordatlantischen Allianz, Schweden, hat vor, seine Verteidigungsausgaben in den kommenden zehn Jahren erheblich zu steigern. Ministerpräsident Ulf Kristersson verkündete auf einer Pressekonferenz in Stockholm, dass bis 2035 zusätzliche 300 Milliarden Kronen für die Verteidigung bereitgestellt werden sollen. Diese Entscheidung wurde in Zusammenarbeit mit den Schwedendemokraten, der unterstützenden rechtspopulistischen Partei im Parlament, getroffen. Umgerechnet entspricht der Betrag fast 28 Milliarden Euro.

Kristersson bezeichnete diesen Schritt als die größte militärische Aufrüstung seit den Tagen des Kalten Krieges. Der Auslöser für diese Entwicklung sei die veränderte sicherheitspolitische Lage seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Zudem herrscht Unsicherheit in Bezug auf die transatlantischen Beziehungen, die durch die Politik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump beeinflusst wurden. Diese Unsicherheiten würden längerfristig Bestand haben.

Zur Finanzierung der Investitionen, die überwiegend auf Kredit basieren, erläuterte der Regierungschef, sei es Ziel, bis 2030 etwa 3,5 Prozent des schwedischen Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aufzuwenden. Aktuell investiert das nordeuropäische EU-Mitgliedsland rund 2,4 Prozent seines BIP in diesen Bereich.