27. Juli, 2024

Politik

Scholz äußert Bedenken bezüglich militärischer Eskalation in Rafah

Scholz äußert Bedenken bezüglich militärischer Eskalation in Rafah

Bundeskanzler Olaf Scholz machte während einer Diskussionsrunde in Potsdam deutlich, dass er eine Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes auf die Stadt Rafah im Gazastreifen für unverantwortlich hält. Nach seiner Aussage bei dem Event des Redaktionsnetzwerks Deutschland wies er auf die potenziell enormen menschlichen Verluste unter unschuldigen Zivilpersonen hin, sollte eine Offensive starten. Obwohl er die Notwendigkeit für Israel betonte, sich selbst zu schützen und gegen die islamistische Hamas vorzugehen, mahnte er zur Zurückhaltung.

Er hob hervor, dass humanitäre Hilfe in die Region gelangen und die langfristige Perspektive einer friedlichen Koexistenz zweier Staaten verfolgt werden müsse. Die israelische Armee hatte kürzlich Anweisungen an die Einwohner von Rafah ausgegeben, weitere Stadtteile zu räumen, was international Besorgnis über eine mögliche Erweiterung des Konfliktes erregt.

Die Situation am südlichsten Punkt des Gazastreifens, der an Ägypten grenzt und bereits von über einer Million Menschen bevölkert wird, ist ein umstrittener Punkt in der internationalen Politik. Die Vereinigten Staaten, die als wichtigster Verbündeter Israels gelten, haben vor einer großangelegten Offensive gewarnt und sogar angekündigt, die Waffenlieferungen an das Land einzuschränken, falls notwendig. Scholz erklärte weiter, dass die Waffen, deren Lieferungen die USA eventuell stoppen würden, nicht einmal im Arsenal Deutschlands zu finden seien.