22. Juli, 2025

Märkte

Sartorius präsentiert starkes Quartalsergebnis vor dem Hintergrund verhaltener Marktstimmung

Die Aktienmärkte erlebten jüngst einen bewegten Handelsauftakt mit deutlichen Auswirkungen auf die Wertpapiere des deutschen Labor- und Pharmazulieferers Sartorius sowie seiner französischen Tochtergesellschaft Stedim Biotech. Nachdem Anleger kurzfristige Kursgewinne verzeichneten, wurden diese Gelegenheiten rasch für Gewinnmitnahmen genutzt. Dies hatte zur Folge, dass die zuvor angekündigte Jahresprognose in ihrer beruhigenden Wirkung schnell verpuffte.

Im Detail fielen die Vorzugsaktien von Sartorius, die im Dax gelistet sind, auf bis zu 186,30 Euro und rutschten damit um bis zu acht Prozent ab. Besonders bemerkenswert dabei war das Durchbrechen der charttechnischen Unterstützungslinie von 200 Euro, was den tiefsten Stand seit April markierte, bevor es zu einer leichten Gegenbewegung kam. Auch die Aktien von Stedim Biotech mussten erhebliche Rückschläge verkraften, die sich in einem Kursverlust von nahezu acht Prozent niederschlugen.

Analysten nahmen diese Entwicklungen mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Charles Weston von der kanadischen Bank RBC äußerte dennoch seinen Optimismus und lobte die erfreuliche Margenentwicklung im zweiten Quartal. Demgegenüber stand die Einschätzung von Richard Vosser von JPMorgan, der weniger zuversichtlich gestimmt war. Trotz eines insgesamt robusten Quartalsergebnisses sieht er die Kursentwicklung der Aktie unterdurchschnittlich, da das Vertrauen durch nachlassende Signals für die Auftragsentwicklung im Bereich Bioprocess Solutions getrübt scheint. Diese zeigte im B2B-Geschäft im zurückliegenden Quartal eine Abnahme der Dynamik im Vergleich zu den ersten Monaten des Jahres.

Es ist bemerkenswert, dass die Sartorius-Aktie seit ihrem pandemiebedingten Höchststand im November 2021, als sie nahezu 632 Euro erreichte, etwa 70 Prozent eingebüßt hat. Mit einem aktuellen Kurs auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie verbleibt die Aktie in einem längerfristigen Abwärtstrend, während Anleger und Analysten gleichermaßen auf eine Stabilisierung der Kursentwicklung hoffen.