09. Juli, 2025

Politik

Russland verstärkt Luftangriffe auf die Ukraine unter Einsatz einer Rekordzahl von Drohnen

Die militärische Auseinandersetzung in der Ukraine hat in der vergangenen Nacht eine beunruhigende neue Dimension erreicht. Russland intensivierte seine Angriffe mit beispiellosen Einsatz von Raketen und Drohnen und überschritt damit bislang bekannte Eskalationsgrenzen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden insgesamt 728 Drohnen des Typs Shahed sowie Nachbildungen dieses Modells in Richtung Ukraine entsandt. Dieser massive Drohneneinsatz wurde durch sieben Marschflugkörper vom Typ Ch-101, auch unter dem Namen Kodiak bekannt, und sechs luftgestützte Hyperschallraketen des Typs Kinschal ergänzt. Dank der Effizienz der ukrainischen Luftverteidigung konnten über 700 dieser Luftobjekte erfolgreich abgefangen werden, was ein bedeutendes Maß an Verteidigungsfähigkeit demonstriert.

Russland stellte mit diesem Vorfall einen neuen Rekord bezüglich nächtlicher Drohnenangriffe auf, da der bisherige Höchstwert bei etwas über 500 Objekten lag. Die Region Wolyn im Westen der Ukraine wurde nach Einschätzungen von Ihor Polischtschuk, dem Bürgermeister der Regionhauptstadt Luzk, besonders schwer getroffen und erlebte den schwersten Luftangriff seit Ausbruch der Kampfhandlungen. Obwohl in einem Unternehmen sowie in einer Garagensiedlung Brände ausbrachen, glücklicherweise blieben Todesopfer aus. Wolyns Militärgouverneur Iwan Rudnyzkyj berichtete, dass in seinem Verwaltungsbereich etwa 50 Drohnen und fünf Raketen eindrangen und sich der Angriffsschwerpunkt insbesondere auf die Stadt Luzk konzentrierte. Trotz der Intensität dieser Angriffe liegen derzeit keine detaillierten Berichte über das vollständige Ausmaß der Schäden vor.

Die nächtlichen Angriffe beschränkten sich nicht nur auf die Region Wolyn. Auch andere Gebiete wurden in Mitleidenschaft gezogen. In der südlichen Stadt Cherson wurden zwei Menschen verletzt, und im Großraum Kiew führte der Drohnenbeschuss dazu, dass eine Frau mit Brustverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Darüber hinaus kam es in der Umgebung von Kiew zu mehreren Bränden, die durch die angriffsbedingte Zerstörung verursacht wurden.

Diese Eskalation der Attacken zeigt nicht nur die anhaltende Ernsthaftigkeit des Konflikts, sondern auch die anhaltende Gefahr, der die ukrainische Zivilbevölkerung ausgesetzt ist. Die internationale Gemeinschaft ist aufgerufen, sowohl diplomatische als auch humanitäre Maßnahmen zu verstärken, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und den Frieden in der Region zu fördern.