12. Oktober, 2024

Politik

Russisches Militär erzielt Fortschritte in der Ostukraine

Russisches Militär erzielt Fortschritte in der Ostukraine

Das russische Militär meldet signifikante Fortschritte an der Front in der Ostukraine. So hat es nach eigenen Angaben zwei weitere Ortschaften im Industriegebiet Donbass erobert: das Dorf Maryniwka und die Kleinstadt Ukrajinsk. Diese Entwicklungen wurden vom Verteidigungsministerium in Moskau offiziell verkündet, während eine Bestätigung seitens der Armeeführung in Kiew bislang ausblieb. Der ukrainische Generalstabsbericht für Freitagmorgen listete Maryniwka noch als umkämpft auf. Sicherer scheint hingegen die Situation in Ukrajinsk, das von ukrainischen Militärbeobachtern seit Tagen als russisch kontrolliert bezeichnet wird.

Beide Orte befinden sich im Gebiet Donezk, genauer gesagt am Frontabschnitt zwischen den größeren Städten Pokrowsk, Kurachewe und Wuhledar. In diesem Sektor haben die russischen Truppen in den vergangenen Monaten erhebliche Geländegewinne erzielt. Die ukrainischen Verteidiger kämpfen nicht nur gegen den intensiven Druck der Angreifer, sondern auch gegen erhebliche Defizite an Soldaten und Material. Beispielsweise meldete der Bericht der ukrainischen Armeeführung für den Donnerstag eine ungewöhnlich hohe Zahl von 187 russischen Sturmangriffen, wobei der Schwerpunkt der Kämpfe bei Pokrowsk liegt.

Besonders bedrohlich entwickelt sich die Lage derzeit in Wuhledar. Militärblogger erwarten den Fall der nahezu eingekreisten Stadt in wenigen Tagen. Wuhledar hatte lange als schwer einzunehmende Bastion gegolten. Bei früheren Frontalangriffen auf die Stadt erlitten die russischen Truppen mehrfach hohe Verluste. Diesmal jedoch hat das Moskauer Militär durch Vorstöße aus dem Norden die Verteidigungsstellungen, die in erster Linie nach Süden und Osten ausgerichtet sind, erfolgreich umgangen.