20. Mai, 2024

Märkte

Rückgang der Bundesanleihen trotz Signale aus China

Rückgang der Bundesanleihen trotz Signale aus China

Die Performance deutscher Staatsanleihen zeigte sich heute schwächer, wobei der Euro-Bund-Future, der als Indikator für künftige Bewegungen gilt, um 0,33 Prozent auf 130,91 Punkte nachgab. Als direkte Folge kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf einen Wert von 2,50 Prozent. Einen gewissen Druck auf die Anleihemärkte übten aktuelle chinesische Außenhandelszahlen aus. Die Statistiken offenbarten einen Anstieg bei Exporten sowie Importen, der als Indiz für eine Belebung sowohl der lokalen als auch der globalen Nachfrage interpretiert wird. Dies könnte Anleger ermutigen, in risikoreichere Anlageklassen zu investieren und Anleihen zu meiden. Innerhalb Deutschlands und der weiteren Eurozone standen hingegen keine signifikanten wirtschaftlichen Indikatoren auf dem Programm, was teilweise auf die Feiertagsruhe in einigen relevanten Ländern des Währungsraums zurückzuführen ist. Erwartungen richten sich nun auf die Vereinigten Staaten, wo am Nachmittag neue Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe erscheinen. Diese werden mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt, vor allem, da der jüngste Arbeitsmarktbericht vereinzelte Schwächesignale sendete. Neben den Inlandsanleihen richten Marktakteure ihren Fokus zudem auf die Entwicklungen am britischen Anleihemarkt. Dort steht eine bedeutende Entscheidung der Bank of England an, die ihre Richtlinien zum Leitzins kommunizieren wird, der derzeit bei 5,25 Prozent steht. Obwohl Experten von einer unveränderten Rate ausgehen, gilt die Aufmerksamkeit vor allem dem Abstimmungsergebnis im geldpolitischen Ausschuss und jeglichen Anzeichen, die auf eine zukünftige Senkung des Zinsniveaus hindeuten könnten.