01. Mai, 2025

Wirtschaft

Reckitt überwindet Hindernisse und verzeichnet Wachstum im Hauptgeschäftsbereich

Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Rückgang der Umsätze um 1,4 Prozent verzeichnet, was einem Betrag von rund 3,7 Milliarden Pfund entspricht – umgerechnet etwa 4,3 Milliarden Euro. Dieser Rückgang wird dem strategischen Entschluss des Unternehmens zugeschrieben, sich von bestimmten nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen zu trennen, insbesondere von der US-amerikanischen Tochtergesellschaft für Baby- und Kleinkindernahrung. Diese Entscheidung bereitet den Boden für eine Neuausrichtung der Unternehmensstrategie hin zu profitableren Geschäftsbereichen.

Das Kerngeschäft von Reckitt, das 71 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, konnte erfreulicherweise einen leichten Umsatzanstieg von 0,3 Prozent verzeichnen. Nach Bereinigung um Währungs- und Portfolioeffekte erreichte das organische Wachstum sogar beeindruckende 3,1 Prozent. Diese Leistung übertraf die Erwartungen der Analysten eindeutig und wurde insbesondere durch die starke Nachfrage in den aufstrebenden Märkten gestützt, die einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistete.

Trotz dieser positiven Entwicklungen erlebte die Reckitt-Aktie zu Handelsbeginn einen Rückgang um über drei Prozent. Der Analyst James Edwardes Jones von RBC zeigte sich optimistisch hinsichtlich der Dynamik in den Schwellenländern, äußerte jedoch Bedauern über die enttäuschenden Leistungen in Europa und Nordamerika.

Bereits im vergangenen Jahr kündigte Reckitt an, Pläne für den Verkauf seines Geschäftsbereichs für Baby- und Kleinkindernahrung, Mead Johnson, sowie für bestimmte Haushaltsprodukte, darunter bekannte Marken wie Air Wick, Calgon und Cillit Bang, zu verfolgen. Diese Trennungen sollten bis Ende 2025 abgeschlossen sein, doch gegenwärtige Marktbedingungen könnten potenzielle Verzögerungen mit sich bringen. Reckitt prüft weiterhin alle Möglichkeiten für einen möglichen Ausstieg bei Mead Johnson.

Ungeachtet der aktuellen Herausforderungen hat Reckitt seine Prognose für das laufende Jahr bekräftigt. Das Unternehmen strebt bis 2025 ein organisches Wachstum im Kerngeschäft von drei bis vier Prozent an. Für den Gesamtkonzern wird ein Wachstum von zwei bis vier Prozent angestrebt. Zudem erwartet Reckitt in der zweiten Jahreshälfte eine positive Entwicklung in den Bereichen Essential Home und Mead Johnson.