Quartalszahlen und Arbeitsmarkt: Gemischtes Signalfeuer an Wall Street

Die Börsen in den Vereinigten Staaten erlebten am Freitag eine Berg- und Talfahrt, die größtenteils von durchwachsenen Nachrichten aus der Wirtschaft beeinflusst wurde. Anfängliche Kursanstiege, getragen von ermutigenden Quartalsberichten der Technologiegiganten und einen Arbeitsmarkt, der Raum für geldpolitische Lockerungen lässt, wurden etwas gedämpft durch weniger positive Signale aus dem Dienstleistungsbereich. Investoren am Dow Jones Industrial konnten zeitweilig eine Anstieg von beachtlichen 1,5 Prozent verzeichnen, bis der Schwung nachließ und sich das Plus auf 1,17 Prozent bei einem Stand von 38.674,08 Punkten einpendelte. Dies deutet auf ein Wochenergebnis hin, das über dem Ein-Prozent-Mark liegt. Parallel gewann der S&P 500 um 1,17 Prozent auf 5.123,60 Punkte, während der nasdaqlastige Nasdaq 100 sogar eine Steigerung von 1,86 Prozent auf 17.867,77 Punkte erreichte. Hoffnung auf eine möglicherweise lockere Geldpolitik in naher Zukunft wurde durch einen gemäßigten Arbeitsmarktbericht geweckt, der von Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, als positiv für das Marktumfeld gedeutet wird. Diese Perspektive erhielt allerdings einen Dämpfer durch den ISM-Index, welcher auf eine getrübte Stimmung im Dienstleistungssektor hinweist und wegen einer unerwarteten Preissteigerungskomponente Sorgen am Markt auslöste. Unternehmensspezifisch ragten Amgen und Apple hervor, die mit beachtlichen Kursgewinnen glänzten. Während Apple mit besser als erwarteten Quartalsergebnissen und einem starken Ausblick beeindruckte und seine Jahresverluste minimierte, sorgten positive Nachrichten über ein in Entwicklung befindliches Medikament bei Amgen für einen Kurssprung, der den verzeichneten Verlust in den Hintergrund rückte. Unterschiedliche Geschicke erlebten die Aktien der Online-Buchungsportale Booking.com und Expedia. Während erstere von Kursgewinnen profitierten, mussten Betreiber von Expedia eine deutliche Talfahrt verbuchen, bedingt durch gesenkte Jahresprognosen und enttäuschende Erwartungen im Segment der Ferienwohnungsvermietung.