Explosionen fernab der Front
Zwei Detonationen erschütterten am Dienstag das Gelände des 47. russischen Luftlandebataillons in Primorsk – 8.000 Kilometer von Kiew entfernt. Offiziell sprachen Moskauer Stellen von einem „Zwischenfall mit Gasleitungen“.
Doch der ukrainische Geheimdienst HUR reklamierte die Attacke als Vergeltung. Bereits zuvor war die Einheit wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen bei Kiew in den Fokus geraten.
Rache auf russischem Boden
Der Angriff ist kein Einzelfall. Mehrfach schlug Kiew tief im russischen Hinterland zu – bei Wladiwostok, bei Chabarowsk, bei sibirischen Bomberbasen. Mal mit Drohnen, mal mit Sprengsätzen. Ziel ist stets die militärische Logistik: Treibstofflager, Raffinerien, Nachschub. Mit Erfolg: Mindestens 13 Raffinerien wurden seit Juli beschädigt oder stillgelegt.

Benzin wird knapp, Kreml schweigt
Die Folgen spüren nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten. In vielen Regionen Russlands schnellten die Spritpreise um 30 Prozent nach oben, Tankstellen mussten schließen. Moskau verhängte ein Exportverbot für Benzin – doch die Schlangen blieben. Sogar staatsnahe Medien berichten mittlerweile über die Knappheit.
Der Kreml rennt ins Leere
Militärisch aber halten Putins Truppen an ihrer Sommeroffensive fest. Monat für Monat eroberten sie Gebiete in der Größe des Bodensees, vor allem in Donezk. Doch die Ukraine stoppte zuletzt mehrere Vorstöße bei Pokrowsk. 150.000 russische Soldaten sollen hier eingesetzt sein, die Offensive aber sei in „vereinzelte, unkoordinierte Angriffe zerfallen“, wie ukrainische Quellen berichten.
Putins Zahlen und die Realität
Die Verluste Russlands sind dramatisch. Allein zwischen Mai und Juli sollen 31.000 Soldaten gefallen sein. Seit Kriegsbeginn spricht Kiew von über einer Million Toten und Verwundeten. Selenskyj behauptet, Putin bekomme nur geschönte Berichte. Die nüchternen Zahlen jedoch zeigen: Moskaus Armee kommt kaum voran.
Erfolge mit Verfallsdatum
Zwar meldet die Ukraine Rückeroberungen in der Region Sumy und bei Kupjansk. Doch Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht. Zwei neue russische Großoffensiven stehen nach Geheimdienstangaben bevor. Eine davon soll erneut die Oblast Donezk treffen – Putins erklärtes Kriegsziel.
Das könnte Sie auch interessieren:
