Deutsche Exporte brechen ein
Der Zollhammer zeigt Wirkung: Von März bis Juni sind die deutschen Ausfuhren in die USA um 19,1 Prozent zurückgegangen. Viele Unternehmen hatten ihre Lieferungen noch vorgezogen, um den Abgaben zu entgehen – jetzt folgt die Delle.
Vor allem im Maschinenbau ist die Sorge groß. „Das gesamte US-Geschäft steht auf der Kippe“, warnt der Branchenverband VDMA.
Milliardenverluste in den USA
Die Zölle treffen nicht nur Europa. Auch US-Konzerne ächzen: Ford, General Motors und Nike beziffern die Belastung auf bis zu eine Milliarde Dollar pro Quartal.
Laut Berechnungen des Washingtoner Thinktanks PIIE kostete bereits Trumps erste Zollrunde jeden gesicherten Job bis zu 900.000 Dollar – bezahlt von den Verbrauchern.

Luxus trotzt, Massenware leidet
Luxusmarken wie Porsche oder Champagner-Produzenten können Preisaufschläge eher verkraften, um ihre Marktanteile zu halten. In preissensiblen Segmenten wie Kosmetik, Möbeln oder Lebensmitteln sieht es anders aus: Dort entscheiden Centbeträge über Marktanteile, Zölle wirken hier wie ein Killer.
Kostenverteilung mit Folgen
Eine Blitzumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer zeigt, wie unterschiedlich die Unternehmen reagieren: 62 Prozent wälzen die Zölle auf US-Kunden ab, 22 Prozent teilen sie, 15 Prozent tragen die Kosten komplett selbst. Für deutsche Firmen schrumpfen die Margen, für US-Konsumenten steigen die Preise.
Ein riskantes Spiel
Trump verkauft die Zölle als Beweis seiner Härte. Ökonomen wie Jason Furman und Glenn Hubbard sind sich jedoch einig: Langfristig zahlt vor allem der US-Markt. Ohne Planbarkeit droht Investoren das Vertrauen zu schwinden. Dass der Präsident selbst erklärt hat, „wir können tun, was immer wir wollen“, macht die Lage nicht besser.
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