17. Mai, 2024

Wirtschaft

Optimistischer Ausblick bei Hugo Boss trotzt Herausforderungen im China-Geschäft

Optimistischer Ausblick bei Hugo Boss trotzt Herausforderungen im China-Geschäft

Die jüngsten Geschäftszahlen von Hugo Boss zeugen von einer Resistenz gegenüber einem zögernden Markt, insbesondere zum Jahresanfang. CFO Yves Müller vermittelte in einer Telefonkonferenz mit der Presse Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens, seine Jahresziele zu erreichen und bestätigte die Prognosen für 2024. Trotz eines initialen Aktienkursanstiegs von 3,9 Prozent bei Handelsbeginn wurden die zuversichtlichen Quartalszahlen von anfänglichen Sorgen um das schwächelnde China-Geschäft leicht getrübt, was zu einem geringfügigen Rückgang der Aktie führte. Während in Asien, vorangetrieben durch Wachstum in Japan und Südostasien, eine Währungsbereinigte Steigerung um vier Prozent verzeichnet wurde, musste Müller einen Rückgang des China-Geschäfts im hohen einstelligen Prozentbereich einräumen. Er führte dies auf eine hohe Vergleichsbasis aus dem Vorjahr zurück. Die Situation spiegelt ähnliche Herausforderungen wider, wie sie von Kering, dem Mutterkonzern von Gucci, im Umgang mit der Zurückhaltung chinesischer Käufer zu Jahresbeginn gemeldet wurden. Im Detail konnte Hugo Boss im Berichtszeitraum seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent steigern und damit die bedeutende Umsatzmarke von einer Milliarde Euro durchbrechen, wie das MDax-gelistete Unternehmen bekannt gab. Positiv bemerkbar machten sich die Zuwächse sowohl im Großhandel als auch im Internetvertrieb, während das Wachstum im Einzelhandelsgeschäft als moderat beschrieben wurde. Die Ergebniszahlen vor Zinsen und Steuern stiegen um sechs Prozent auf 69 Millionen Euro und führten zu einer leichten Verbesserung der Gewinnmarge auf 6,8 Prozent. Unter dem Strich erfreute sich der Konzern eines Nettogewinns von 38 Millionen Euro, im Vergleich zu 35 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum - ein Plus, das auch auf reduzierte Marketingkosten zurückzuführen ist. Dies kommentierte Chiara Battistini von der Bank JPMorgan als positiven Faktor. Hugo Boss ist nun außerdem auf der "Top Picks"-Liste der Baader Bank zu finden und ein Analyst von Jefferies Research, Frederick Wild, sieht in den Resultaten einen wichtigen Katalysator für eine Aktie, die zuvor Mühe hatte, aus ihrer Stagnation herauszutreten. Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bleiben trotz der Herausforderungen ambitioniert, mit einem angestrebten Umsatzwachstum und einer Verbesserung der EBIT-Marge.