19. April, 2025

Märkte

Ölpreise steigen: Trumps Zolldrohungen sorgen für Unruhe

Ölpreise steigen: Trumps Zolldrohungen sorgen für Unruhe

Die Ölpreise konnten am Dienstag ihre Gewinne vom Vortag weiter ausbauen. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai legte um 38 Cent auf 73,38 US-Dollar zu, während das Barrel der US-Sorte WTI um 37 Cent auf 69,48 Dollar anstieg.

Die am Montag angekündigten Strafzölle durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegen Venezuela sorgen für Bewegung auf den Märkten. Jedes Land, das Öl oder Gas aus Venezuela importiert, muss zukünftig mit einem Strafzoll von 25 Prozent auf alle Handelsgeschäfte mit den USA rechnen. Trump führte anhaltende Migrationsstreitigkeiten als eine der Hauptursachen für diese Maßnahme an.

Venezuela exportiert vornehmlich schweres Rohöl, das wegen seines hohen Schwefelgehalts vor allem zur Diesel- und Heizölproduktion genutzt wird. Durch Trumps Ankündigung drohen nun Versorgungsengpässe, was die Ölpreise zusätzlich befeuert. Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, sieht darin die bislang ernstzunehmendste Sanktionsandrohung Trumps gegen Venezuela. Angesichts der seit Ende 2020 deutlich gestiegenen Ölproduktion des Landes könnten erfolgreiche Exporteinschränkungen auch eine Eskalation der Sanktionen gegen den Iran nach sich ziehen, sollte der bisherige Sanktionsdruck auf Teheran ins Leere laufen.